Seit Wochen wird geübt in Ludwigshafen-Ruchheim: Isabella, Greta, Amelie und Nela vertreten das Bistum Speyer beim Sternsinger-Empfang von Bundeskanzler Olaf Scholz am Montag. Sie werden den Segen ins Bundeskanzleramt bringen und Olaf Scholz um eine Spende bitten.
Eine Sternsingerin war schon bei Ministerpräsidentin Dreyer
Amelie Brandl (11) hat Erfahrung: 2020 sang sie in der Staatskanzlei in Mainz vor Ministerpräsidentin Malu Dreyer. "Vielleicht bin ich deshalb in Berlin nicht so arg nervös wie die anderen", meint sie.
Greta Wendel (10) fiebert dem Auftritt entgegen. "Ich freue mich sehr. So etwas erlebt man nicht jeden Tag." Greta weiß genau, was sie dem Bundeskanzler sagen will, sollte genug Zeit für ein Gespräch sein: "Bitte unterstützen Sie die Kinder in Amazonien und auf der ganzen Welt, die nicht genug zu Essen haben."
Auch Isabella Czaban (12) will den Bundeskanzler auf die Not der Menschen in vielen Teilen der Welt ansprechen: "Ich werde Olaf Scholz sagen, dass es einfach nett ist, anderen Leuten, die es nicht so gut haben wie wir, zu helfen mit ein paar Spenden."
Viele Gruppen aus dem Bistum Speyer hatten sich beworben
Beworben für die Fahrt nach Berlin haben sich viele Sternsingergruppen aus dem Bistum Speyer. Ausgelost wurden die vier Mädchen aus der Kirchengemeinde St. Cyriakus in Ludwigshafen-Ruchheim. Birgit Bastian, die Vorsitzende des Gemeindeausschusses, hatte die Bewerbung eingereicht.
Sie freute sich sehr, als die Zusage kam: "Ich bin stolz, dass wir das Bistum vertreten dürfen Und ich bin sehr stolz auf die Kinder, dass die gesagt haben: Ja, wir machen das. Das macht uns Spass, wir fahren da gerne hin."
108 Mädchen und Jungen singen beim Bundeskanzler
Zum Sternsinger-Empfang des Bundeskanzlers fahren insgesamt 108 Mädchen und Jungen. Jedes der 27 Bistümer in Deutschland schickt vier Vertreter. Seit 1984 bringen sie ihren Segen ins Bundeskanzleramt.
Sternsinger sammelten schon 1,3 Milliarden Euro
Seit dem Start 1959 kamen beim Dreikönigssingen in Deutschland insgesamt rund 1,31 Milliarden Euro zusammen, mit denen Projekte für benachteiligte und Not leidende Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa gefördert wurden. Das Kindermissionswerk als Träger der Aktion sagt, das Sternsingen sei die weltweit größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder.