Einst stand am Berliner Platz ein rundes Kaufhaus, das von den Ludwigshafenern wegen seiner Form liebevoll "Tortenschachtel" genannt wurde. 2015 wurde es abgerissen. An der Stelle sollte eigentlich ein Riesenhochhaus entstehen, das "Metropol", was sich als Luftschloss entpuppen sollte. Im Juli 2022 meldete das Unternehmen Insolvenz an, ohne dass auch nur eine einzige Mauer gebaut wurde. In diesem Jahr kam dann der Hoffnungsschimmer: Der Freiburger Investor Hans Peter Unmüßig trat auf den Plan: Er will das Bauloch füllen.
Emotionale Diskussion im Stadtrat Ludwigshafen: Neuer Plan für Berliner Platz nimmt erste Hürde
Der Stadtrat Ludwigshafen hat die Weichen gestellt für den Bau eines Geschäftshauses am Berliner Platz. Nach der Pleite eines Investors ist dort seit 2015 ein tiefes Loch.
50 Millionen Euro will Unmüßig investieren, 2026 könnte Baubeginn sein. Dem SWR sagte er nun: "Wir haben alle baurechtlichen und planungsrechtlichen Hürden genommen. Das wird jetzt in den nächsten Monaten dem Stadtrat zur Entscheidung vorgelegt." Dann solle das Grundstück gekauft werden. Mit dem Insolvenzverwalter sei alles abgestimmt. "Dann könnten wir eigentlich jederzeit zum Notar gehen".
Hufeisenförmiges Gebäude mit sieben Etagen
Der jetzt geplante Neubau am Berliner Platz soll deutlich kleiner werden als der, den die pleite gegangene Projektgesellschaft geplant hatte. Gebaut werden soll ein hufeisenförmiges Gebäude mit sieben Etagen und einer grünen Dachterrasse. Das Erdgeschoß sollen Einzelhändler und Gastronomen mieten. Darüber sind Büros geplant, wo die Stadtverwaltung mit ihren Bürgerdiensten einziehen könnte. Die Stadt Ludwigshafen stellt sich ein „pulsierendes Zentrum für Arbeit, Handel und Gastronomie“ vor.