Überreicht wurde ihnen die Auszeichnung von der Schifferstadter Karnvalsgesellschaft Schlotte. Die Mainzer Hofsänger seien ein fester Bestandteil der Fastnacht - nicht nur in Rheinland-Pfalz, so heißt es in der Begründung für die Preisverleihung. Die Gruppe stehe weltweit für den karnevalistischen Chorgesang. Außerdem sei sie sozial engagiert und habe bereits Spendengelder in Millionenhöhe ersungen. Laudator war Egon Heberger, der letztjährige Preisträger. Rund 120 Gäste verfolgten gut gelaunt die Preisverleihung.
Die Mainzer Hofsänger selbst freuen sich nach eigenen Angaben riesig darüber, in den "erlauchten Kreis der Saumagen-Ordensträger einzutreten." Für die 18 Mitglieder gebe es aber natürlich keine 18 Saumägen-Trophäen, so eine Sprecherin der Schifferstadter Karnevalsgesellschaft Schlotte. "Es gibt einmal den regulären Orden und dann noch 18 kleine zum Anstecken ans Revers der roten Jacketts."
Ihren Ursprung hatten die Mainzer Hofsänger bereits 1926 im Mainzer Konservatorium - als sich 20 Mitglieder unter dem Namen "Mainzer Hochschulsänger" zu einem Extra-Chor des Konservatoriums zusammenschlossen. Einige Jahre später distanzierte sich nach Angaben der Hofsänger das seriöse Institut für klassische Musik von der humorvollen Gesangsgruppe. Woraufhin sie ihren Namen in den heutigen änderten: Mainzer Hofsänger. Über die Jahre hinweg wurde die Gruppe - auch international - immer populärer.
Traditionsreich: Der Pfälzer Saumagenorden
Der Pfälzer Saumagenorden wird jedes Jahr an Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Kultur oder Sport verliehen. Bisherige Träger waren unter anderem Alt-Bundeskanzler Helmut Kohl, Fußball-Legende Fritz Walter, Fernsehkoch Horst Lichter oder Ministerpräsidentin Malu Dreyer. 2020 erhielt CDU-Politikerin Julia Klöckner den Orden. Dann fiel die Verleihung corona-bedingt für zwei Jahre aus. Im vergangenen Jahr ging der Preis an die Brüder und Bauunternehmer Heberger aus Schifferstadt.
Saumagen aus Rosenquarz
Der Orden ist übrigens ein 740 Gramm schwerer Rosenquarz in Form eines Saumagens. Von der Größe her füllt er gut einen Handteller aus. Der Orden ist an einer Silberkette befestigt, damit er um den Hals getragen werden kann.