Prozess um getöteten Gastwirt im Hemshof: Raubmord statt Totschlag

Stand
Autor/in
Sebastian Barth

Der Angeklagte hatte wohl zehn Jahre lang Kokain konsumiert und behauptet, er habe auch vor der Tat eine größere Menge Kokain genommen. Der Gutachter hält den Angeklagten trotzdem für voll schuldfähig, weil der Mann sehr genau abgewogen habe, was er nach der Tat tun sollte. Der Angeklagte hatte sich auf Notwehr berufen, weil ihn der Gastwirt im Streit mit zwei Flaschen angegriffen habe. Die Staatsanwältin geht dagegen davon aus, dass der Angeklagte Kokain vom Gastwirt mit Falschgeld bezahlen wollte, und das habe zum Streit geführt. Die Richterin wies darauf hin, dass es auch Raubmord gewesen sein könnte. Denn der Angeklagte hatte nach der Tat Kokain eingesteckt, dass ihm nicht gehörte. Bislang ging die Staatsanwaltschaft nur von Totschlag aus.

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Sebastian Barth