24-Jähriger aus Ludwigshafen angeklagt

War mysteriöser Unfall auf A65 bei Mutterstadt eigentlich ein Mordversuch?

Stand

Im Mai 2023 ereignete sich auf der A65 bei Mutterstadt ein rätselhafter Unfall: Zwei Autos stießen zusammen, niemand wurde verletzt, dennoch vermutete die Staatsanwaltschaft versuchten Mord. Im April kommt der Fall vor Gericht.

Sieben Prozesstage sind für die Verhandlung am Landgericht Frankenthal angesetzt: Am 25. April ist Prozessauftakt. Die Anklage gegen den 24-jährigen Beschuldigten aus Ludwigshafen lautet auf versuchten Mord an seiner Lebensgefährtin. Dabei soll er auf der Autobahn auch den Tod weiterer Menschen in Kauf genommen haben, so die Staatsanwaltschaft.

Unfall auf der A65 durch brutalen Streit?

Ereignet haben soll sich der Mordversuch laut Anklageschrift im Mai 2023 auf der A65. Während einer Autofahrt sollen der Angeklagte und seine damalige Lebensgefährtin in Streit geraten sein. Der 24-Jährige soll am Steuer gesessen und seiner Freundin dabei mehrfach mit der Faust ins Gesicht geschlagen und ihr ein Büschel Haare ausgerissen haben.

Nachdem die Frau gesagt habe, sie wolle sich von ihm trennen, habe der Angeklagte entgegnet, dann bringe er sie beide um. Daraufhin soll er das Gaspedal durchgetreten haben und schließlich mit einer Geschwindigkeit von 250 Kilometern pro Stunde mit einem anderen Fahrzeug zusammengestoßen sein.

Trotz der hohen Geschwindigkeit überlebten alle Beteiligten den Unfall, auch größere Verletzungen sind laut Staatsanwaltschaft nicht bekannt.

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Mann greift während der Fahrt Freundin an Mutterstadt: War Unfall auf der A65 in Wahrheit ein Mordversuch?

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Angeklagter soll Freundin nach Unfall weiter verprügelt haben

Nach dem Unfall soll der Angeklagte erneut auf seine Lebensgefährtin losgegangen sein. Dabei soll er die 42-Jährige wieder an den Haaren gerissen und ihr mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben und als sie am Boden lag, auf sie eingetreten haben, bis ein Mann dazwischen gegangen sei. Bevor die Polizei eintreffen konnte, sei der Angeklagte geflüchtet.

Versuchter Mord auf der A65: Angeklagter mehrfach vorbestraft

Erst Ende Oktober war der 24-jährige Mann verhaftet worden. Der Angeklagte bestreitet laut Staatsanwaltschaft, dass er seine Lebensgefährtin oder jemand anderen umbringen wollte. Vielmehr sei er an dem Tag des Unfalls unsicher gefahren, weil er zuvor Drogen konsumiert habe.

Der 24-Jährige ist mehrfach vorbestraft und befindet sich in Untersuchungshaft.

Weiterer brutaler Streit in Mannheim

In der Anklageschrift wird ihm noch eine weitere brutale Auseinandersetzung mit seiner früheren Lebensgefährtin vorgeworfen: Demnach soll sie im August 2023 in ihrer Wohnung in Mannheim zu Boden gedrückt haben, bis diese sich befreien und nach draußen laufen konnte. Dort habe sie eine Passantin gebeten, die Polizei zu rufen.

Daraufhin soll der Angeklagte sie erneut zu Boden gedrückt, getreten und ins Gesicht geschlagen haben. Außerdem soll er sie in die Lippe gebissen und mit seinem Kopf gegen ihr linkes Auge geschlagen haben, wodurch sich die Frau Schmerzen, Prellungen und einen Kreuzbandriss zuzog, heißt es in der Anklageschrift.

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