Zuletzt traf es die Info-Poster zum Landau-Takt, dem neuen ÖPNV-Angebot der Stadt. Sie hingen nur wenige Tage, da waren sie schon wieder überklebt mit kleineren Plakaten, auf denen in diesem Fall die örtliche Tageszeitung "Die Rheinpfalz" verbal aufs heftigste attackiert wird. Die Stadt hat nach eigenen Angaben die Fälle bereits zur Anzeige gebracht. Die ständigen Schmierereien seien mehr als ärgerlich, so Oberbürgermeister Thomas Hirsch. Die Stadt werde mit allen rechtsstaatlichen Mitteln versuchen, den Täter zur Rechenschaft zu ziehen.
Plakatekleber war schon mehrfach vor Gericht
Die Art und Weise der Sachbeschädigung deutet auf einen stadtbekannten Landauer hin, der sich über Jahre hinweg zweifelhafte Spitznamen wie "Plakatekleber" oder "Fassadenschmierer" erarbeitet hat. Der Langzeitarbeitslose hatte regelmäßig mit einem schwer löslichen Klebstoff Plakate auf Schilder und Gebäude in Landau geklebt und dabei zehntausende Euro Schaden verursacht. Nach etlichen Ermittlungsverfahren und mehrfacher Unterbringung in einer Psychiatrie war der Mann im März 2018 am Landgericht Landau zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden.
Termin für die nächste Verhandlung steht schon fest
Das nächste Verfahren soll nach Angaben der Staatsanwaltschaft im Januar vor dem Landauer Amtsgericht stattfinden. Die neuesten Fälle werden dann aber vermutlich noch keine Rolle spielen: Die Klage, die aktuell dem Gericht vorliegt, betrifft laut Staatsanwaltschaft Taten aus dem Sommer vergangenen Jahres.