Am Eingang der Burgruine Neuscharfeneck steht ein Gerüst. "Das hat eine Spezialbaufirma unter erschwerten Bedingungen da aufgestellt", erzählt der Vorsitzende des Scharfeneck-Vereins Volker Lahr. Er ist "froh und erleichtert", dass die Arbeiten an der Burgruine aus dem 13. Jahrhundert nun endlich losgehen.
Das beliebte Ausflugsziel im Pfälzerwald in der Nähe von Ramberg (Kreis Südliche Weinstraße) musste im Oktober 2019 gesperrt werden. Zu groß war die Gefahr von herabstürzenden Mauerteilen. In insgesamt fünf Abschnitten soll die Neuscharfeneck nun saniert werden.
Öffnung der Burg Neuscharfeneck geplant für nächstes Jahr
In den nächsten Monaten sollen Mauerteile der Burgruine Neuscharfeneck gesichert werden. Das erste Etappenziel: In etwas mehr als einem Jahr soll die Burg teilweise wieder für Besucherinnen und Besucher geöffnet werden. "Dann ist auch wieder ein toller Fernblick in den Pfälzerwald möglich", sagt Volker Lahr vom Scharfeneck-Verein.
Modellregion Das Biosphärenreservat Pfälzerwald: Lebensraum für Mensch und Tier
Im Süden von Rheinland-Pfalz befindet sich das größte zusammenhängende Waldgebiet Deutschlands: der Pfälzerwald. Seit den 90ern ist er UNESCO-Biosphärenreservat.
In den vergangenen Jahren haben der Burgverein und die zuständige Ortsgemeinde Flemlingen (Kreis Südliche Weinstraße) Förder-, Spenden- und Stiftungsgelder eingesammelt, um die Burgruine wieder sicherer zu machen. "Das war ein hartes Stück Arbeit", so Lahr. Rund 1,6 Millionen Euro stehen für die ersten beiden Phasen der Sanierung zur Verfügung. Die Hälfte davon zahlt der Bund, 40 Prozent das Land und den Rest Ortsgemeinde und Verein.
Noch ist nicht alles Geld beisammen, um die Burgruine Neuscharfeneck komplett abzusichern. Für die Sanierung der gewaltigen Schildmauer hat die Ortsgemeinde Flemlingen Geld in Höhe von rund drei Millionen Euro bei Bund und Land beantragt. Die 60 Meter breite und 22 Meter hohe Mauer ist durch Wetter, Regenwasser und Frost massiv beschädigt.