Bei den Iglus handelt es sich um spezielle Kälte-Boxen: fast röhrenförmig, nicht besonders hoch, aber so lang, dass ein ausgewachsener Mensch darin liegen kann. Allein durch die Körperwärme soll es im Inneren bis zu 20 Grad wärmer sein als außen. "Die Boxen sind aus einem Isoliermaterial", sagt Robin Rothe, Leiter der Tagesbegegnungsstätte Lichtblick in Neustadt: "Sobald man da die Hand drauf legt, merkt man, dass sie direkt wärmer wird. Das Zeug ist phänomenal."
Aufgestellt werden die Boxen nun schon im zweiten Winter in Folge von der Tagesbegegnungstätte mit Unterstützung der Stadt Neustadt. Zunächst sollen drei Iglus aufgebaut werden, bei Bedarf könne man ein weiteres dazustellen, sagt Rothe.
Boxen wurden im vergangenen Winter regelmäßig genutzt
Nachdem es im vergangenen Winter Sturmschäden an zwei der Boxen gab, sollen sie nun noch besser gegen die Witterung geschützt werden: Mit Europaletten unter den Iglus und Spanngurten drumherum. Außerdem wird ein Dixie-Klo aufgestellt. Im vergangenen Winter ist laut Rothe regelmäßig mindestens eine Box belegt gewesen.
"In Neustadt ist die Lage der Obdachlosigkeit überschaubar, aber schwer zu händeln." sagt er. Die Gruppe derer, die auf der Straße leben, ist relativ klein. "Aber nicht alle können die Notunterkünfte der Stadt nutzen, zum Beispiel, weil sie Hunde dabei haben. Damit auch sie bei Kälte ein Dach über dem Kopf haben, haben wir die Iglus angeschafft."