Seit Mittwoch wird der Biomüll in Neustadt an der Weinstraße stichprobenartig überprüft. Rund sechs Kubikmeter Biomüll wurde aus verschiedenen Straßen eingesammelt und zur Verarbeitung gefahren. Die Stoffe, die nicht in den Biomüll gehörten, wurden mit einer speziellen Maschine heraussortiert. Das Ergebnis wirkt auf den ersten Blick ernüchternd. Es war immer noch viel Zeug in den Biotonnen, dass dort nicht hineingehört.
Mehr Restmüll in Biotonnen
Die Verantwortlichen vom Eigenbetrieb Stadtentsorgung in Neustadt (ESN) gehen davon aus, dass genauso viele dieser sogenannten "Störstoffe" in den Tonnen gelandet sind wie damals bei der Kontrolle im Sommer - wenn nicht sogar mehr. Die Gespräche, die nach der ersten Kontrolle mit den Besitzern der Tonnen geführt wurden, haben offensichtlich keine Verbesserung gebracht. Immer noch schätzt der ESN den Fremdanteil auf 15 Prozent - vor allem bei den Tonnen, die in der Innenstadt eingesammelt werden. Allerdings müsse man auch berücksichtigen, das jetzt Winter ist, und generell viel weniger Grünabfall in den Tonnen landet. Im Sommer komme viel mehr Grünschnitt hinzu, was das Ergebnis jetzt im Winter schlechter erscheinen lasse.
Weiterhin regelmäßige Kontrollen der Biotonnen
Nach Angaben der Stadt muss diese Situation konsequent verbessert werden. Die fremden Stoffe, vor allem die vielen Plastiktüten, die nicht in den Biomüll gehören, verteuern die Entsorgung und es bleiben Plastikteilchen und Mikroplastik im Kompost zurück. Deshalb werden die Tonnen jetzt regelmäßig bei der Abholung inspiziert.
Drei Schritte für besseren Biomüll
Alle Biotonnen, in denen sich Restmüll befindet, werden zunächst mit einem roten Aufkleber versehen und nicht mitgenommen. Die Besitzer dieser Tonnen können entscheiden, ob sie den Restmüll selbst aus der Biotonne entfernen oder sie gegen eine Sondergebühr von 25 Euro abholen und sortieren lassen. Werden weiterhin Verstöße festgestellt, werde das als Ordnungswidrigkeit gesehen. Dies kann entsprechende Verfahren nach sich ziehen mit Bußgeldern. Die Stadt setze aber weiterhin hauptsächlich auf Dialog.