Eine der Frauen soll dem Klinikpersonal demnach vorher aufgefallen sein, weil sie im Patientenzimmer rauchte. Sie sei deswegen auch verwarnt worden, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Hubert Ströber dem SWR. Außerdem sei beobachtet worden, dass es kurz vor Ausbruch des Feuers im Bereich des Bettes der Patientin "geleuchtet" habe.
Bettnachbarin der beiden Todesopfer nicht vernehmungsfähig
Die 79-jährige Patientin, die sich in letzter Sekunde aus dem brennenden Zimmer retten konnte, konnte laut Polizei bisher noch nicht befragt werden. Sie liegt mit Verletzungen in der Frankenthaler Klinik. Nach SWR-Informationen soll sie sich beim Personal über die rauchende Bettnachbarin beschwert haben.
Brandgutachter: Fahrlässiger Umgang mit Feuer führte zu Brand
Am Mittwochmorgen hatte ein Gutachter das betroffene Zimmer untersucht. Als Ursache für den Brand vermutete er einen demnach "unsachgemäßen Umgang" mit Feuer. Genaueres war zunächst nicht bekannt. Es gebe keine Hinweise, dass Dritte außerhalb des Patientenzimmers für das Feuer verantwortlich sein könnten, hieß es weiter.
Die Ermittler schlossen weitgehend aus, dass das Feuer durch einen technischen Defekt entstanden sein könnte. Auch, dass der Brandmelder nicht funktionierte, sei unwahrscheinlich. Eine Zeugin habe bestätigt, dass der Rauchmelder in dem Patientenzimmer Warntöne von sich gab, so das Polizeipräsidium Rheinpfalz.
Kriminalpolizei hat Ermittlungen aufgenommen Brand in Stadtklinik Frankenthal: Zwei Patientinnen gestorben
In einem Patientenzimmer der Stadtklinik in Frankenthal hat es am Montagabend gebrannt. Bei den Löscharbeiten wurden zwei Tote gefunden. Nun steht fest: Es handelt sich um zwei Patientinnen.
Für zwei Patientinnen kam jede Rettung zu spät
Zum Tod der 72- und 80-jährigen Patientinnen erklärten die Ermittler: Die Rauchentwicklung in dem Zimmer sei so stark gewesen, dass eine gefahrlose Rettung durch das Krankenhauspersonal nicht mehr möglich gewesen sei. Eine Obduktion der beiden Verstorbenen ist für Donnerstag geplant.