Kriminalpolizei hat Ermittlungen aufgenommen

Brand in Stadtklinik Frankenthal: Zwei Patientinnen gestorben

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In einem Patientenzimmer der Stadtklinik in Frankenthal hat es am Montagabend gebrannt. Bei den Löscharbeiten wurden zwei Tote gefunden. Nun steht fest: Es handelt sich um zwei Patientinnen.

Nach derzeitigem Ermittlungsstand brach das Feuer in einem mit drei Patientinnen belegten Zimmer im zweiten Obergeschoss des Krankenhauses aus. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilen, kamen eine 80- und eine 72-jährige Patientin ums Leben. Die beiden Verstorbenen sollen obduziert werden, um die genaue Todesursache festzustellen.

Stadtklinik: Insgesamt sieben Menschen verletzt

Eine dritte, 79-jährige Patientin konnte sich demnach aus dem Zimmer retten und wurde leicht verletzt. Darüber hinaus seien durch Rauchgas sechs weitere Menschen verletzt worden, drei davon mussten im Krankenhaus behandelt werden, darunter zwei Mitarbeiterinnen, sagte Oberbürgermeister Martin Hebich (CDU) dem SWR.

Auch ein 82-jähriger Mann, der Patient in der Stadtklinik Frankenthal ist, musste zusätzlich wegen einer Rauchgas-Vergiftung behandelt werden. Laut Hebich konnten inzwischen alle Verletzten wieder entlassen werden, beziehungsweise würden nicht mehr wegen der Vergiftung behandelt.

Rund 30 Menschen wurden vor Ort unter anderem durch Polizeikräfte betreut.

Nach dem Brand im Stadtklinikum Frankenthal ist der Korridor zur betroffenen Station abgesperrt
Der Korridor zur betroffenen Station ist am Morgen nach dem Brand im Stadtklinikum Frankenthal abgesperrt.

Oberbürgermeister Hebich: Es gab Brandmelder

Oberbürgermeister Hebich versicherte auch, dass es in dem Zimmer, in dem das Feuer ausgebrochen war, Brandmelder gab. Es sei dem Klinikpersonal nicht möglich gewesen, die beiden Patientinnen zu retten, so Hebich: "Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben alles Menschenmögliche getan, um hier zu helfen, Patienten zu evakuieren. Nach dem, was ich gehört habe, war hier keine Hilfe mehr möglich."

Der Oberbürgermeister sagte auch, dass man in Frankenthal über den Tod der beiden Frauen erschüttert sei. Und weiter: "Es ist eine besondere Tragik, dass Leute, die bei uns Schutz und medizinische Hilfe gesucht haben, bei diesem Brand ums Leben gekommen sind. Das ist für uns alle sehr sehr bedrückend."

Identität der Toten war zunächst unklar

Die Identität der beiden tot aufgefundenen Menschen war zunächst unklar. Das Feuer war um 20:30 Uhr in einem Zimmer der chirurgischen Abteilung ausgebrochen. Feuerwehr und Polizei rückten mit einem Großaufgebot aus.

In einem Zimmer der Stadtklinik Frankenthal ist am Montagabend ein Feuer ausgebrochen.
Feuerwehr und Polizei rückten am Montag mit einem Großaufgebot aus.

Klinikmitarbeiter brachten Patienten in Sicherheit

Laut Feuerwehr war das Feuer gegen 22 Uhr gelöscht. Das Klinikpersonal der Stadtklinik Frankenthal habe vorbildlich reagiert und bereits vor Eintreffen der Einsatzkräfte Patientenzimmer auf der betroffenen Station evakuiert.

Rauch breitete sich bis ins dritte Obergeschoss der Klinik aus, konnte laut Feuerwehr aber beseitigt werden. Die Patienten der betroffenen Station wurden auf die übrigen Bereiche der Stadtklinik verlegt.

Restlicher Klinikbetrieb nicht vom Brand betroffen

Nach Angaben der Feuerwehr war nur ein Teilbereich der Station vom Brand betroffen. Die Intensivstation, der gesamte OP-Bereich, die Aufwachstation und der Kreißsaal seien weiterhin einsatzbereit. Der restliche Klinikbetrieb ist nach Angaben der Polizei durch den Brand ausdrücklich nicht eingeschränkt. Der entstandene Sachschaden liegt nach ersten Schätzungen bei rund 50.000 Euro.

Mehr als 100 Rettungskräfte im Einsatz

Mehr als hundert Einsatzkräfte der Feuerwehr, Rettungsdienste und des Katastrophenschutzes der Stadt Frankenthal waren vor Ort. Zudem kamen Kräfte der Psychosozialen Notfallversorgung für die Betreuung der Einsatzkräfte, des Pflegepersonals und der Angehörigen zum Einsatz.

Brandermittler beauftragt

Die Ursache für den Brand ist noch unklar. Die Kriminalpolizei hat Ermittlungen aufgenommen, um die Brand- und Todesursachen zu klären. Am Mittwoch sollen ein Brandgutachter und eine Brandermittlerin der Kriminalpolizei Ludwigshafen die Brandstelle untersuchen. Der Brandort wurde den Angaben zufolge versiegelt.

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