Nicht nur Linke aus Ludwigshafen und Rhein-Pfalz-Kreis

Auch Linke aus Bad Dürkheim und Neustadt wollen sich Wagenknecht anschließen

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Sahra Wagenknecht ist aus der Partei Die Linke ausgetreten und plant die Gründung einer eigenen Partei. In der Pfalz wollen ihr viele Linke folgen: auch in Neustadt und Bad Dürkheim.

Auch der Kreisvorstand der Linken in Bad Dürkheim und Neustadt will geschlossen aus der Partei austreten und sich Sahra Wagenknecht anschließen. Der bisherige Linken-Kreisvorsitzende aus Bad Dürkheim, Fritz Weilacher, sagte dem SWR, Grund sei unter anderem eine falsche Migrations- und Friedenspolitik der Bundespartei.

Schon seit Jahren habe daher der Zuspruch stetig abgenommen. Die Entscheidung für den Austritt sei ihm schwer gefallen.

Linke aus Ludwigshafen und Rhein-Pfalz-Kreis wollen in neue Partei eintreten

Zuvor hatte der Vorsitzende der Linksfraktion im Ludwigshafener Stadtrat, Liborio Ciccarello, bekannt gegeben, dass die meisten aktiven Mitglieder aus Ludwigshafen und dem Rhein-Pfalz-Kreis austreten und sich der Partei von Wagenknecht anschließen wollen. Die Partei soll im Januar gegründet werden.

Ciccarello sagte, er teile die Kritik von Wagenknecht an den Linken. Die Politikerin habe vielen in seinem Linken-Kreisverband aus der Seele gesprochen.

Auch Austritte in Frankenthal

Bundesweit hat in Ciccarellos Augen die Mehrheit in der Partei Die Linke in den vergangenen Jahren nicht die richtigen Prioritäten gesetzt. Beim Thema Frieden in der Ukraine sei es etwa wichtig, auf eine diplomatische Lösung zu setzen, statt immer mehr Waffen zu liefern. Beim Thema Migration müsse abgewogen werden zwischen dem berechtigten Schutzbedürfnis der Geflüchteten, und dass Deutschland nicht allen die Grenzen öffnen könne.

In Frankenthal ist der bisherige Kreisvorsitzende David Schwarzendahl bereits bei den Linken ausgetreten. Der Landessprecher der Linken vermutete, dass sich ihm in Frankenthal noch weitere Parteimitglieder anschließen werden.

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Seit der Ankündigung Sahra Wagenknechts, eine eigene Partei gründen zu wollen, sind 18 Linken-Mitglieder in Rheinland-Pfalz aus der Partei ausgetreten. Wie ein Parteisprecher mitteilte, gab es aber auch eine Reihe von Eintritten.

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Die Linke in Speyer und Landau bleibt

In Speyer wollen die Parteimitglieder laut Landessprecher in der alten Partei bleiben. Auch in Landau bleiben die aktiven Mitglieder wohl in der bestehenden Partei. Der Landauer Fraktionsvorsitzende Daniel Emmerich sagte, er hoffe, dass sich Die Linke künftig wieder auf soziale Themen konzentrieren könne.

Der Kreisvorsitzende der Landauer Linken, Jens Schwaab, sagte dem SWR, er freue sich auf den Kommunalwahlkampf. In zwei Wochen wolle der Kreisverband die Liste dafür aufstellen. Ihm sei ein Stein vom Herzen gefallen, dass sich Wagenknechts Pläne rechtzeitig geklärt hätten. So könne man sich nach den innerparteilichen Diskussionen auf Bundesebene wieder auf die lokalen Themen konzentrieren.

Zulauf bei den Linken in Landau

In Landau freuen sich die Linken laut Emmerich und Schwaab sogar über Zuwachs: In den vergangenen Tagen habe die Partei in Landau knapp zehn neue Mitglieder hinzugewonnen. Manche hätten geschrieben, dass sie beigetreten seien, weil Wagenknecht die Partei verlassen habe.

Sahra Wagenknecht hatte am Montag in Berlin ihr Bündnis vorgestellt. Aus dem Verein soll bald eine neue Partei entstehen.

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