Nach Angaben der IG BCE haben am Mittwoch vor Tor 2 rund 4.000 BASF-Mitarbeiter demonstriert - mehr als erwartet. Neben den sieben Prozent mehr Lohn will die Gewerkschaft erreichen, dass ihre Mitglieder bessergestellt werden.
Mit dem Protest beteiligen sich die BASF-Mitarbeiter an bundesweiten Aktionen der Industriegewerkschaft Bergbau Chemie Energie (IG BCE), die den Druck vor der dritten Verhandlungsrunde für die rund 585.000 Beschäftigten der deutschen Chemie- und Pharma-Industrie erhöhen will. "Den Beschäftigten reißt langsam der Geduldsfaden", warnte IG BCE-Tarifvorstand Oliver Heinrich am Dienstag. Die Gewerkschaft fordert unter anderem, dass die Löhne um sieben Prozent erhöht werden.
Auch in Ludwigshafen wollen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den Druck erhöhen
Rund um die Aktionstage am Dienstag und Mittwoch dieser Woche sind der IG BCE zufolge bundesweit mehr als 200 Veranstaltungen mit Tausenden Teilnehmerinnen und Teilnehmern geplant - von Kundgebungen über Mahnwachen bis hin zu Demonstrationen.
IG BCE fordert nicht nur mehr Geld
Die IG BCE begründet ihre Forderung nach sieben Prozent mehr Geld mit Kaufkraftverlusten der Beschäftigten wegen der Inflation und mit der wieder anziehenden Chemie-Konjunktur. Zudem will die Gewerkschaft erstmals in einem großen Flächentarifvertrag Regelungen durchsetzen, die Gewerkschaftsmitglieder besser stellen als andere Beschäftigte. Messbare Vorteile könnten nach Vorstellung der IG BCE mehr Freizeit, mehr Geld oder eine bessere soziale und gesundheitliche Absicherung für Gewerkschaftsmitglieder sein.
Die dritte Verhandlungsrunde auf Bundesebene ist für den 26. und 27. Juni in Bad Breisig bei Bonn angesetzt. Das ist die letzte Möglichkeit, vor Ende der Friedenspflicht am 30. Juni zu einem Ergebnis zu kommen.