"Mich erschreckt die hörbare Stille und fehlende sichtbare Solidarität mit unseren jüdischen Mitmenschen", sagt Volker Janke, evangelischer Dekan der Stadt Landau. Jüdinnen und Juden würden in Deutschland inzwischen wieder offen angefeindet und könnten ihren Glauben nicht offen leben. "Jüdisches Leben muss so normal und selbstverständlich sein wie muslimisches und christliches Leben", sagt Landaus Oberbürgermeister Dominik Geißler (CDU).
Alle Menschen sind eingeladen
Um ein Zeichen der Solidarität mit Jüdinnen und Juden und gegen Antisemitismus zu setzen, laden deswegen die Landauer christlichen Kirchen, die türkisch-muslimische Gemeinde und die Stadt Landau zum gemeinsamen Gebet ein. Das Angebot richtet sich an alle Menschen, unabhängig von ihrer Konfession.
"Eigentlich haben wir doch viel gemeinsam" Ein Jude und ein Muslim in Landau: Ziemlich beste Freunde
Keinen Monat ist es her, dass der Krieg in Israel ausgebrochen ist. Doch es gibt auch Freundschaften zwischen Juden und Muslimen. Zum Beispiel in Landau in der Südpfalz.
Nach dem Terrorangriff der militant-islamistischen Hamas auf Israel gab es in mehreren deutschen Städten Feiern. Bei dem Überfall starben mehr als 1.000 israelische Bürger. Israel beschießt seitdem massiv den Gaza-Streifen, jeden Tag sterben Zivilisten. Außerdem fehlen der überwiegend muslimischen Bevölkerung Medikamente und Teile des Gaza-Streifens sind immer wieder vom Strom abgeschnitten. In Deutschland musste die Polizei zunehmend jüdische Veranstaltungen beschützen, weil die Gläubigen Angst um ihre Sicherheit hatten.
Der gemeinsame Friedensgottesdienst von Muslimen, Christen und Juden findet am Freitag um 18 Uhr in der Landauer Stiftskirche statt.
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