Die ukrainischen Handballer leben zur Zeit in Düsseldorf und spielen wegen des Krieges mit Gastrecht in der 2. Bundesliga.
Freikarten für Geflüchtete
Das Spiel am Dienstagabend gegen die Eulen hatte für die Tabelle also keine Bedeutung. Vielmehr ging es um gesellschaftliche Anerkennung: "Wir setzen als Liga durch die Aufnahme des Teams aus der Ukraine ein klares Signal", sagte Eulen-Geschäftsführerin Lisa Heßler. Ein weiteres Zeichen der Solidarität: Die Eulen haben Geflüchtete aus dem Raum Ludwigshafen zum Spiel eingeladen. Über Hilfsorganisationen, etwa die "Kinderhilfe Ukraine", "Lu can help" oder "Ukraine@Waldsee" wurden im Vorfeld Freikarten verteilt.
Handball – und mehr
Rund um das Spiel gab es für die Geflüchteten ein größeres Rahmenprogramm: Im Foyer der Friedrich-Ebert-Halle stellten verschiedene Sportvereine und Organisationen aus der Region den Geflüchteten ihre Angebote vor und wiesen auf Möglichkeiten zur gesellschaftlichen Teilhabe hin. Vor dem Anpfiff sang die Ukrainerin Maria Korchak die Nationalhymne. Sie ist aus Kiew geflüchtet und als Gaststudentin an der Musik-Hochschule Mannheim eingeschrieben.
Abwechslung schaffen
Auch Hilfsorganisationen aus der Region hatten sich für das Spiel angekündigt – etwa die Gruppe "Ukraine@Waldsee". "Es gibt viele Nöte", berichtete Harald Wiesenberger, Freiwilliger der Hilfsorganisation im Vorfeld des Spiels. "Viele Männer sind ja im Krieg, sind an der Front, einige Frauen und Kinder haben den Mann und Vater im Krieg verloren." Das Ziel der Veranstaltung ist es den Geflüchteten mit dem Handballspiel und dem Rahmenprogramm etwas Abwechselung und ein paar unbeschwerte Momente zu ermöglichen, jenseits der Sorgen um die Situation in der Ukraine.