Der Hauptausschuss sprach sich gestern Abend einstimmig für den neuen Standort in der Nähe der Landesbibliothek aus. Wie Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler (SPD) vor den Ausschussmitgliedern ausführte, sei der neue Standort zentral. Für die Geflüchteten, die dort untergebracht werden sollen, seien Supermärkte in der Nähe und die Behörden gut erreichbar. An diesem Standort sollen bis Herbst Container für rund 75 Flüchtlinge aufgestellt werden. Man könne die Kapazität auf rund 150 Plätze aufstocken.
Unterkünfte für Asylbewerber bis Herbst voll
Seiler betonte, die neue Unterkunft sei notwendig. Aus humanitären Gründen wolle die Stadt keine Geflüchteten in Turnhallen unterbringen. Die Stadtverwaltung rechne damit, dass die Landesregierung ihr jeden Monat bis zu zwölf weitere Asylsuchende zuteile. Die bisherigen Unterkünfte seien deshalb bis Herbst voll. Außerdem könne man weitere Flüchtlinge nicht mehr dezentral in der Stadt verteilen. Auch am privaten Wohnungsmarkt seien keine Unterkünfte mehr zu finden.
Applaus nach Entscheidung
Abgeordnete aller Fraktionen lobten die Empfehlung der Stadtverwaltung. Aus dem Publikum gab es Applaus. Dort waren rund 20 Anwohner aus dem Viertel Neuland anwesend, wo die Unterkunft ursprünglich gebaut werden sollte. Sie hatten moniert, dass sie im Vorfeld über die Pläne nicht informiert wurden.
Bewohnerversammlung für neuen Standort
Im Juni soll der Stadtrat endgültig über den Standort der neuen Asylbewerberunterkunft entscheiden. Vorher, so kündigte Oberbürgermeisterin Seiler an, solle es eine Bewohnerversammlung geben, um über den Neubau zu informieren.