Über die Ankündigung der Bundeswehr, die frühere Kaserne nicht wieder militärisch nutzen zu wollen, sagte Speyers Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler (SPD) im Interview mit dem SWR: "Wir haben die Nachricht sehr positiv aufgenommen. Unser Fachbereichsleiter sagte, Weihnachten und Ostern fällt für die Stadtentwicklung der Stadt Speyer mit dieser Nachricht zusammen."
Speyer Stadtrat stimmt weiteren Plänen zu
Am Donnerstadtabend befasste sich dann direkt der Stadtrat mit der weiteren Planung und stimmte einem Bebauungsplanverfahren zu. Der Plan der Stadt ist, eine Fläche auf dem ehemaligen Militärgelände für Wohnungen und Gewerbe zu nutzen. Demnach sollen auf dem Speyerer Areal zu 70 Prozent Wohnungen und zu 30 Prozent Gewerbeflächen entstehen. Auf dem Teil der Kaserne, der zu Otterstadt und der Verbandsgemeinde Rheinauen gehört, soll ein reines Gewerbegebiet entstehen. Wie viel der Ankauf der Fläche kosten wird soll die Stadt Speyer voraussichtlich noch in diesem Frühjahr erfahren. Aktuell ist das Gelände im Besitz des Bundes, der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA).
Bundeswehrpläne hätten fast Speyers Pläne durchkreuzt
Zuletzt waren die Planungen infrage gestellt, weil es hieß, die Bundeswehr wolle die stillgelegte Kaserne doch künftig wieder nutzen. Es hatte laut Stadtverwaltung Überlegungen gegeben ein Logistikbataillon in Speyer zu stationieren, weil der Standort für die Bundeswehr als attraktiv gelte.
Schon jetzt als Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber genutzt
Die Kurpfalz-Kaserne wurde von 1962 bis 2015 von der Bundeswehr militärisch genutzt. Nachdem die Bundeswehr die Kaserne nicht mehr militärisch genutzt hatte, ist die Stadtverwaltung in Speyer dabei zu planen, das Gelände zum Wohnen und Arbeiten zu nutzen. Viele Teile der Kurpfalz-Kaserne werden aktuell bereits vom Land Rheinland-Pfalz als Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber (AfA) genutzt.