Kritik an Sicherheitsauflagen

Maxdorf: Rund 600 Teilnehmer bei Fastnachts-Demo

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Autor/in
Martin Gärtner

Zahlreiche Fastnachtsumzüge in der Vorder- und Südpfalz mussten abgesagt werden - auch in Maxdorf. Doch die Narren sind dort trotzdem am Samstag in einem Demonstrationszug durch die Straßen gezogen.

Rund 600 Teilnehmer machten sich damit nach Angaben der Veranstalter für den Erhalt des Brauchtums stark.

 Verkleidete Demonstration in Maxdorf

"Nein, die Demo ist kein verkappter Fastnachtszug!“, hatte der Vorsitzende der Maxdorfer Floßbachschwalben, Steffen Stripf, vor der Demonstration betont. Dennoch durften die Demonstranten durchaus verkleidet sein, aber auf keinen Fall vermummt! Das ist bei Demonstrationen verboten. In Maxdorf fehlten dann auch Fastnachtswagen, es wurden keine Kamellen geworfen und keine Getränke ausgeschenkt.

 Nur ein Fahrzeug fuhr an der Spitze des Zuges. Auf der Ladefläche standen ein Sarg und Grabkreuze, als Symbol für das sterbende Fastnachtsbrauchtum.

 Große Enttäuschung wegen Absage

Die Maxdorfer Floßbachschwalben und die Kraniche Birkenheide seien sehr enttäuscht gewesen, dass die Sicherheitsauflagen für ihren gemeinsamen Zug von den Behörden immer weiter hochgeschraubt worden seien, berichtet Steffen Stripf. So hoch, dass der Zug am 20. Januar abgesagt werden musste.

 Überzogene Sicherheitsauflagen?

Die Maxdorfer und Birkenheider Narren halten die Sicherheitsauflagen für völlig überzogen. Deshalb gehe man auf die Straße und wolle protestieren, sagt Steffen Stripf. Das Fastnachtsbrauchtum werde nicht überleben, wenn die Behörden auch in den kommenden Jahren an diesen Auflagen festhielten.

Vergleich mit Fußballvereinen

Die Narren fühlen sich ungerecht behandelt: "Fußball-Bundesligavereine, die Millioneneinnahmen haben, müssen das Absichern ihrer Spiele durch die Polizei nicht bezahlen. Die Kosten trägt der Steuerzahler“, kritisiert Stripf. "Karnevalsvereine, die von Ehrenamtlichen aufrechterhalten werden, bekommen dagegen hohe Auflagen, die sie selbst zahlen müssen, so dass ihre Umzüge nicht stattfinden können.“

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