In Speyer gilt das Böllerverbot auf dem Weihnachts- und Neujahrsmarkt in der Innenstadt. Die Stadt will so nach eigenen Angaben verhindern, dass die Buden zwischen Domplatz und Altpörtel in Brand geraten können.
Außerdem sei der Weihnachts- und Neujahrsmarkt an Silvester erfahrungsgemäß gut besucht, heißt es von der Stadt. Die Verantwortlichen befürchten, dass Besucher in der Menschenmenge dadurch nicht ausweichen und leichter durch Feuerwerksraketen oder Böller verletzt werden können.
Speyer: Sicherheitsfirma soll aufpassen
Speyer hat sogar eine private Sicherheitsfirma angestellt, die das Verbot überwachen soll. Oberbürgermeisterin Seiler (SPD) betonte, dass der Weihnachts- und Neujahrsmarkt mit seinem vielfältigen Angebot genügend böllerfreie Alternativen bietet, "sodass wir alle fröhlich und sicher ins neue Jahr starten können".
Außerhalb der Verbotszone sei bei privaten Feuerwerken Vorsicht geboten, betont Seiler. Denn Rettungskräfte und Krankenhäuser seien in der Silvesternacht besonders stark gefordert.
Die Speyerer Umweltdezernentin Irmgard Münch-Weinmann (Grüne) bittet auch Rücksicht auf die Natur zu nehmen. Wildtiere könnten durch Lärm und Licht aufgeschreckt und in Panik versetzt werden, so die Umweltdezernentin. Das gelte auch für Haustiere wie Hunde und Katzen.
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In Feuerwerk enthaltene Schwermetalle wie zum Beispiel Barium können in großen Mengen krebserregend sein und die Umwelt belasten. Die Forschung zu alternativen Inhaltsstoffen steht noch am Anfang. Wird es in Zukunft unschädliches und nachhaltiges Feuerwerk geben?
Böllerverbot im Zentrum von Neustadt
In Neustadt sind sogar in der gesamten Altstadt keine Silvesterraketen erlaubt. Die Begründung der Stadtverwaltung: Dort gebe es zu viele Fachwerkhäuser, die schnell in Brand geraten könnten.
Städte berufen sich bei Böllerverbot auf Sprengstoffgesetz
Neustadt und Speyer berufen sich bei ihrem Böllerverbot jeweils auf das sogenannte Sprengstoffgesetz. Das schreibt besonders hohe Abstände vor, wenn Feuerwerkskörper in der Nähe von leicht brennbaren Gebäuden gezündet werden.
Bei Raketen sind in Schussrichtung zum Beispiel 200 Meter Abstand vorgeschrieben, in die anderen Richtungen muss der Abstand 125 Meter betragen.
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Andere Städte verzichten auf Böllerverbot
Ludwigshafen, Frankenthal oder Landau hingegen planen kein spezielles Böllerverbot. Allerdings gilt auch hier: Böller in der Nähe von Kirchen, Krankenhäusern oder Kinder- und Altersheimen sind überall gesetzlich verboten.
Die Polizei ist in Vorder- und Südpfalz an Silvester verstärkt im Einsatz. Das Polizeipräsidium Rheinpfalz rechnet aber damit, dass es vergleichsweise ruhig bleibt. Große Ausschreitungen wie in Großstädten erwarte man nicht.