Eine Polizeistreife stellte in Bleifalf fest, dass Unbekannte versucht hatten, einen Geldautomaten zu sprengen.

Vorgetäuschter Notfall bei Videospiel

Angeblicher Messerangriff in Neustadt/Weinstraße war Fake-Anruf

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Ein angeblicher Messerangriff in Neustadt an der Weinstraße hat sich als falscher Alarm entpuppt. Ein Unbekannter hatte ihn während eines live übertragenen Videospiels abgesetzt.

Ein Anrufer habe am Samstagabend berichtet, dass in einer Wohnung fünf Menschen mit einem Messer verletzt worden seien und sich der Täter dort verschanzt habe, teilte die Polizei am Sonntag mit. Vor Ort stellte sich die Situation aber ganz anders dar: Der 34 Jahre alte Bewohner hatte ein Videospiel gespielt und es live ins Internet gestreamt. Dabei waren auch seine Wohnung und seine Adresse sichtbar.

Der noch unbekannte Täter wollte womöglich mit dem Anruf einen Polizeieinsatz in der Wohnung auslösen, der dann in Teilen live zu sehen gewesen wäre.

Phänomen "Swatting" aus den USA bekannt

Das Phänomen mit vorgetäuschten Notfällen wird auch "Swatting" genannt in Anspielung auf die Spezialeinheiten der US-amerikanischen Polizei, abgekürzt SWAT (Special Weapons And Tactics). Dabei wird ein falscher Notruf abgesetzt, damit die Spezialeinheiten eine Wohnung stürmen.

Die Polizei in Neustadt ermittelt nun wegen Missbrauch des Notrufs und Vortäuschens einer Straftat. Wird der Anrufer ermittelt, muss er möglicherweise die Kosten für den Polizeieinsatz bezahlen.

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Autor/in
SWR