Ameisen auf dem Fußboden - die Ameisenplage in Limburgerhof konnte bislang noch nicht erfolgreich bekämpft werden

Bisherige Bekämpfung kaum wirksam

Ameisen-Plage in Limburgerhof - Gemeinde sucht nach neuer Bekämpfungsmethode

Stand

Nach wie vor machen große Ameisenkolonien der Gemeinde Limburgerhof zu schaffen. Die bisherige Bekämpfung hat offenbar nur wenig gebracht. Jetzt sucht die Gemeinde nach neuen Wegen.

Bei einer Anwohnerversammlung wurden am Mittwochabend rund 50 Bewohner von Limburgerhof (Rhein-Pfalz-Kreis) informiert. Sie wohnen in den Gebieten, in denen sich die eingeschleppte Ameisenart "Tapinoma magnum" ausgebreitet hat. Die Gemeinde Limburgerhof lässt bereits seit vergangenem Jahr die Ameisen bekämpfen, jedoch bislang ohne merklichen Effekt. "Lediglich in dem befallenen Wohngebiet im Norden von Limburgerhof hat sich die Lage etwas verbessert", sagt der zuständige Ordnungsamtsleiter von Limburgerhof, Heiko Beckmann. "Im Süden hat es offenbar nichts genutzt."

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Ameisen nisten in Superkolonien

Bislang hatten Schädlingsbekämpfer ein Gemisch aus heißem Wasser und Schaum auf die befallenen Gehwege und Bordsteine gesprüht. Es gab in regelmäßigen Abständen Einsätze. Der letzte war laut Beckmann Anfang Juni. Aber auch das bis zu 100 Grad heiße Wasser - rund 2.000 Liter pro Einsatz - haben den Ameisenkolonien nicht wirklich etwas anhaben können. Das Problem: In den Kolonien leben viele Königinnen. Auch wenn welche getötet werden, überleben einige der Königinnen und dann bleiben auch die Ameisenvölker am Leben.

Neue Bekämpfungsmethode soll probiert werden

Gemeindevertreter haben bei der Versammlung die Anwohner darüber informiert, dass jetzt eine neue Bekämpfungsmethode eingesetzt werden soll. Sie wurde nach Angaben von Ordnungsamtsleiter Beckmann in Zürich in der Schweiz bereits erfolgreich angewandt. Dabei soll es sich um ein giftiges Fraßgel handeln, dass die Arbeiterinnen zu den Königinnen tragen. Jetzt müsse die Gemeinde aber einen Schädlingsbekämpfer finden, der es sich zutraut, auf diese Weise die Insekten in so großem Stil zu bekämpfen, vor allem, da es sich um eine hierzulande noch unbekannte Ameisenart handelt. Zunächst soll jetzt aber festgestellt werden, auf welchen Grundstücken sich die Ameisenart ausgebreitet hat. Die Gemeinde Limburgerhof hat dazu von den Anwohnern bei der Versammlung die Erlaubnis bekommen, die Grundstücke zu betreten und Proben zu nehmen.

Große Schäden durch die Ameisen

Die Ameisenart wurde aus südlichen Ländern eingeschleppt. Laut Beckmann sind sich Experten sicher, dass sie mit Topfpflanzen aus dem Süden in die Baumärkte und von dort in die Gärten von Limburgerhof gekommen sind. Sie sind nicht nur lästig, sondern richten laut Beckmann großen Schaden an. Denn sie unterhöhlen Gehwege und nisten sich besonders im Winter in der Dämmung von Häusern ein.

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