Nach Angaben der Ärztevereinigung betraf der Warnstreik unter anderem das Klinikum Ludwigshafen, die Stadtklinik Frankenthal und das Pfalzklinikum in Klingenmünster. Das Pfalzklinikum teilte dem SWR hingegen mit: "Uns sind (...) am Pfalzklinikum keine Warnstreikaktivitäten bekannt, unseren Versorgungsauftrag halten wir aufrecht."
Am Klinikum in Ludwigshafen sind nach eigenen Angaben am Donnerstag etwa 50 Ärzte unterschiedlicher Fachbereiche in den Streik getreten. In den betreffenden Abteilungen sei aber in solchen Fällen mindestens die Wochenendbesetzung sichergestellt; in sensiblen Bereichen wie der Notaufnahme werde eine uneingeschränkte Besetzung gewährleistet, hieß es. Das Klinikum schloß aber ausdrücklich nicht aus, dass Eingriffe verschoben werden könnten, sofern das medizinisch unbedenklich ist.
Wie der Marburger Bund im Vorfeld mitteilte, sei die Versorgung von Patienten mit Notfällen in allen betroffenen Krankenhäusern sichergestellt. Die ärztliche Besetzung sei weitestgehend wie an einem Wochenende.
Kundgebung in Kaiserslautern
In Kaiserslautern sollte es am Mittag einen Protestzug mit anschließender Kundgebung vor dem Rathaus geben. Der Marburger Bund rechnete mit mehreren Hundert Ärztinnen und Ärzten aus ganz Rheinland-Pfalz, unter anderem aus den Kliniken des Gemeinschaftsklinikums Mittelrhein, aus dem Klinikum Worms, dem Krankenhaus Pirmasens, dem Klinikum Ludwigshafen, dem Westpfalz-Klinikum Kusel, Kirchheimbolanden, Rockenhausen und Kaiserslautern.
Zentrale Kundgebung in Kaiserslautern Ärztestreik an kommunalen Kliniken in RLP ist beendet
Der Warnstreik von Ärztinnen und Ärzten kommunaler Kliniken hat am Donnerstag in vielen Krankenhäusern im Land zu Einschränkungen geführt. 200 Mediziner nahmen an einer Kundgebung in Kaiserslautern teil.
Mehr Geld für Klinik-Personal gefordert
Bereits in der vergangenen Woche hatte es einen Warnstreik an den kommunalen Krankenhäusern gegeben. Bundesweit hatten sich daran mehr als 3.500 Ärztinnen und Ärzte beteiligt. Der Marburger Bund fordert im laufenden Tarifstreit für die Ärztinnen und Ärzte einen Inflationsausgleich, sowie eine Gehaltserhöhung um 2,5 Prozent.
Nachdem die ersten beiden Tarifrunden ergebnislos blieben, sollen die Verhandlungen für die rund 55.000 Ärztinnen und Ärzte an kommunalen Kliniken bundesweit am 3. und 4. April fortgesetzt werden.