Mehr als 2,4 Millionen Euro musste das Land in der laufenden Saison bisher für Polizei-Einsätze bei Fußballspielen bezahlen. Das geht aus einer Antwort des Landesinnenministeriums auf eine Anfrage der CDU hervor. Den Großteil der Summe machen Einsätze bei den Spielen der zwei großen Fußballvereine in Rheinland-Pfalz aus: dem FSV Mainz 05 und dem 1. FC Kaiserslautern. Bei Polizei-Einsätzen wurden außerdem vier Beamte verletzt.
Es ist damit zu rechnen, dass die Kosten für solche Polizei-Einsätze in Stadien in Zukunft weiter steigen werden. Deshalb wollen die Länder die Kosten zumindest zum Teil auf die Fußballvereine abwälzen. Auch Rheinland-Pfalz setzt sich dafür ein. Doch die Vereine weigern sich bislang, zu zahlen.
Polizeikosten-Streit zwischen Bremen und der DFL
Über das Thema wird seit Jahren gestritten. Das Land Bremen hat bisher als einziges Bundesland Nägel mit Köpfen gemacht und eine Gebührenordnung für Polizei-Einsätze bei Hochrisikospielen erlassen. 2015 flatterten der Deutschen Fußball Liga (DFL) erstmals Gebührenbescheide für Spiele von Werder Bremen ins Haus. Die DFL zahlte zwar zähneknirschend, sie hält die Bescheide aber für rechtswidrig und hat den juristischen Kampf aufgenommen. Doch die mehrfachen Beschwerden der DFL beim Bundesverwaltungsgericht scheiterten, nun liegt der Ball beim Bundesverfassungsgericht. Die finale Entscheidung steht noch aus.
Rheinland-Pfalz wartet ab
Rheinland-Pfalz steht an der Seite von Bremen, will aber die Entscheidung des Gerichts abwarten. Möglicherweise wird es dann eine bundeseinheitliche Lösung gaben. Wenn nicht, erwägt Rheinland-Pfalz, eine eigene Gebührenordnung für Polizei-Einsätze beim Fußball einzuführen.