Der Schock saß tief, kurz vor Weihnachten 2020. Unbekannte hatten am Wallfahrtsort Hausenborn randaliert. Eine Jesus-Figur wurde beschädigt und einen Hang heruntergestoßen, Dankestafeln heruntergerissen und Feuer gelegt.
Doch mindestens ebenso groß wie der Schock war die anschließende Hilfsbereitschaft. Insgesamt gut 30.000 Euro kamen an Spenden zusammen, um den Wallfahrtsort wieder herzurichten. Das hat mehrere Jahre gedauert, doch nun konnte die Kapelle im Rahmen eines Dankesfestes neu eingesegnet werden.
Seit hunderten Jahren besuchen Pilger die Kapelle
Über 500 Jahre alt soll die Kapelle sein, die in der Nähe von Isenburg steht. Bereits seit mehreren hundert Jahren besuchen Pilger die Pieta, ein Gnadenbild, um ihre Sorgen vorzutragen und um Marias Hilfe zu bitten.
"Maria hat geholfen" - solche Sprüche finden sich auf mehreren Tafeln an der Kapelle, die von dankbaren Gläubigen dort angebracht wurden. Nicht alle diese Tafeln konnten rekonstruiert werden, nachdem sie dem Vandalismus zum Opfer gefallen waren. Wer für die Taten verantwortlich ist, konnte die Polizei bislang noch nicht herausfinden.
Nach Angaben des Fördervereins Hausenborn sind die Sanierungsarbeiten abgeschlossen. Die Wallfahrtskapelle erstrahle wieder in altem Glanz und die Beschädigungen seien vergessen.