Der Kreis Ahrweiler will nach eigenen Angaben mit dem neuen Verein verschiedene Akteure beim Wiederaufbau künftig besser vernetzen. Der Verein soll dazu als eine regionale Plattform dienen, um Aktivitäten zu bündeln, zu vernetzen und zu unterstützen.
Verein soll als Plattform für Akteure des Wiederaufbaus im Ahrtal sein
"Vor allem sollen maßgebliche Protagonistinnen und Protagonisten der Zivilgesellschaft, öffentlicher Institutionen, privater Unternehmen und Politik miteinander vernetzt und eine Plattform für einen zukunftsgerichteten, nachhaltigen Aufbau geschaffen werden", sagte Staatssekretär Fabian Kirsch (SPD), Chef der Staatskanzlei, während der Gründungsversammlung.
Dafür sollen zum Beispiel auch Wissenschaftler werden können, auch wenn sie nicht aus dem Ahrtal kommen. Die Entwicklung des Ahrtals sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die Wissenschaft, Bildung, Unternehmen, Vereine, Initiativen und Privatpersonen heißt es in einer Mitteilung des Landes.
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Ziel des Vereins sei ein nachhaltiger Wiederaufbau
Landrätin Cornelia Weigand (parteilos) betonte bei der Versammlung, dass mit der Vereinsgründung das Ziel eines nachhaltigen und zukunftssicheren Aufbaus bekräftigt worden sei. "Auch die explizite Nennung des Klimaschutzes ist ein wichtiges Zeichen für die Zukunftsfähigkeit des gesamten Kreises. Wir hoffen, dass die bei uns entwickelten Projekte und Lösungen anderen Regionen als Vorbild dienen können", sagte Weigand.
Die Gründungsversammlung am Dienstagnachmittag diente vor allem dazu, eine Vereinssatzung und eine Beitragsordnung zu beschließen sowie einen Vorstand zu wählen. Als Vorsitzender des Vereinsvorstands wurde Guido Mombauer gewählt. Er ist Vorstandsmitglied der Kreissparkasse in Ahrweiler.
Kritik im Vorfeld der Vereinsgründung
An dem Projekt hatte es immer wieder Kritik gegeben. So wurde die ehemalige Vizepräsidentin der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Begoña Hermann zunächst als Geschäftsführerin gehandelt. Mehrere Kommunalpolitiker hatten dem SWR berichtet, dass Hermann sich für diesen Posten selbst ins Gespräch gebracht habe. Dies sorgte für Kritik im Ahrtal.