Trennung von Campus Landau

Uni Koblenz ist ab Januar eigenständig

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Joachim Wulkop
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Die Uni Koblenz-Landau teilt sich zum 1. Januar auf. Die Uni Koblenz wird damit eigenständig. Betroffen ist vor allem die Verwaltung, doch auch Lehrende und Studierende könnten profitieren.

Bislang haben der Campus Koblenz und der Campus Landau zusammen die Uni Koblenz-Landau gebildet. Anfang 2019 hatte die Landesregierung beschlossen, diese Zweckehe der beiden rund 160 Kilometer entfernten Standorte aufzulösen. Seitdem wurde die Trennung vorbereitet.

Zum 1. Januar entsteht damit die eigenständige Uni Koblenz. Sie ist nach eigenen Angaben dann eine der kleineren Universitäten in Deutschland mit etwa 9.000 Studierenden. Der Campus Landau geht mit der Technischen Universität Kaiserslautern zusammen.

Trotz Trennung mehr Lehrende am Standort Koblenz

Die Zahl der Professuren an der dann eigenständigen Uni Koblenz soll künftig etwas steigen, sagte der künftige Präsident der Universität Koblenz, Stefan Wehner, dem SWR. Er gehe von einer Steigerung um 20 Prozent auf etwa 100 Professorinnen und Professoren aus. Die Uni wolle sich dabei auf vier Kernbereiche konzentrieren: Bildung, Informatik, Kultur und Vermittlung, sowie Material und Umwelt.

Wehner sieht die künftige Uni auf einem guten Kurs. Die meisten Sorgen bezüglich der Trennung seien ausgeräumt, sagt er. Das liege daran, dass das Land Rheinland-Pfalz in seinem Haushalt die notwendige finanzielle Unterstützung für die Einrichtung festgeschrieben habe.

Anfängliche Sorgen bezüglich der Trennung ausgeräumt

Im Frühjahr 2021 sah das noch ganz anders aus. Mit einem offenen Brief hatten sich damals mehrere Professorinnen und Professoren an das Land und die Öffentlichkeit gewandt, weil sie die Lehre in Gefahr sahen. Auch bei ihnen ist laut einer Mitteilung der Dekanate inzwischen ein Großteil der ursprünglichen Sorgen ausgeräumt.

Einzig das Platz-Problem sei noch nicht geklärt. Die Uni Koblenz bräuchte deutlich mehr Räume, als im Moment zur Verfügung stünden. Das sei noch unbefriedigend, sagt der künftige Präsident. Hier gebe es noch einigen Handlungsbedarf.

Koblenzer Studierende hatten wenige Berührungspunkte mit Landau

Doch insgesamt sehen er und die Lehrenden gute Chancen für einen gelungenen Start der neuen Universität. Er hofft nach eigenen Angaben vor allem auf kürzere Wege und eine schnellere und schlankere Verwaltung, nachdem der Landauer Teil der Uni wegfällt und die Verwaltung von Mainz nach Koblenz gezogen ist.

Für die Studierenden wird sich voraussichtlich zunächst wenig ändern. Denn viele von ihnen hatten ohnehin zuvor wenig mit dem weit entfernten Campus Landau zu tun. Das Ende dieser Zweckehe weckt deshalb auch bei ihnen nach eigenen Angaben eher die Hoffnung auf eine effizientere Verwaltung und mittelfristig eine Verbesserung der Lehre.