Die Streikbeteiligung sei höher ausgefallen als erwartet, sagte Marko Bärschneider, Gewerkschaftssekretär für Verkehr beim ver.di-Landesverband Rheinland-Pfalz-Saarland. Die Gewerkschaft hatte die Tarifbeschäftigten der privaten Omnibusbetriebe in Rheinland-Pfalz für Montag zu einem ganztägigen Streik aufgerufen - seit 3 Uhr am Morgen bis zum Ende der Schicht. Auch Busunternehmen im nördlichen Rheinland-Pfalz waren davon betroffen:
Diese privaten Busunternehmen im Norden von RLP waren betroffen
Laut ver.di richte sich der Aufruf zum Warnstreik im nördlichen RLP an die Beschäftigten der DB Regio Bus Mitte, der DB Regio Bus Rhein Mosel und der Koblenzer Verkehrsbetriebe koveb.
Außerdem sollten sich auch die Busfahrerinnen und Busfahrer der SVG Scherer Verkehrs GmbH, der Scherer Reisen Omnibus Gesellschaft mbH, der Stemmler-Bus GmbH, der Westerwaldbus des Kreises Altenkirchen GmbH, der Neuwieder VRW und der MVB, der Zickenheiner GmbH, der Jörg Orthen GmbH und der Martin Becker GmbH beteiligen.
Busfahrerstreik beendet Busse in RLP fahren wieder
Den ganzen Montag über haben Mitarbeitende im privaten Busgewerbe in Rheinland-Pfalz gestreikt. In manchen Regionen fuhren kaum bis gar keine Busse.
Wetterlage: Schülerverkehr im Westerwald zusätzlich belastet
Die Westerwaldbus GmbH teilte mit, dass aufgrund der Wettersituation am Montagmorgen der Schülerverkehr ausgefallen sei. Ein Teil der Fahrer habe gestreikt. Die Fahrer, die zum Dienst erschienen waren, wurden laut dem Unternehmen seit etwa 8:30 Uhr eingesetzt. Die Fahrten mussten jedoch wegen des Schneefalls teilweise unterbrochen werden.
Wie das Mons-Tabor-Gymnasium in Montabaur mitteilt, ist am Montag etwa nur die Hälfte der Schülerinnen und Schüler zum Unterricht erschienen. Am Konrad-Adenauer-Gymnasium in Westerburg hat sich laut der Schule ein Drittel der Schülerschaft abgemeldet. Der Warnstreik und die aktuelle Wetterlage sei eine "Verquickung ungünstiger Umstände", teilte die Schule mit.
In Koblenz haben die Schulbusse Priorität
In Koblenz wollte die koveb erreichen, dass wenigstens ein Teil der Schulbusse trotz des Warnstreiks fuhr. Das Unternehmen setzte dafür einen Sonderfahrplan um. Demnach sollten die folgenden Linien gefahren werden: 2/12, 3/13, 4/14, 5, 6, 7, 8, 9, 10. Die Linien 15, 16, 19, 26, 27 und 29 fielen dagegen aus.
Die koveb bittet ihre Fahrgäste, sich auf der Homepage über die aktuellen Verkehrsmeldungen zu informieren.
Streik-Beteiligung im Neuwieder Stadtgebiet hoch
Im Neuwieder Stadtgebiet stand der Busvekehr aktuell praktisch still, teilte das zuständige Unternehmen Zickenheiner mit. Hier sei die Beteiligung am Streik sehr hoch gewesen. Im Kreis Mayen-Koblenz fielen laut Zickenheiner eine große Zahl der Busse auf der linken Rheinseite aus, also unter anderem in Weißenthurm und Mülheim-Kärlich.
Hohe Streikbeteiligung Warnstreiks und Wintereinbruch: Massive Ausfälle im Busverkehr in der Pfalz
Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hatte am Montag Beschäftigte von privaten Busunternehmen zum Streik aufgerufen. Zusätzlich fielen durch Schnee zahlreiche Schul- und Linienbusse in der Pfalz aus.
Lage durch Wetter und Warnstreiks schwierig
Das Busunternehmen Martin Becker hatte am Montagmorgen mitgeteilt, dass wegen der Kombination aus Warnstreik und Wetterlage nicht klar sei, wann und in welchem Umfang die Busse wieder fahren könnten. Betroffen waren nach Angaben des Unternehmens etwa die Busse, die zwischen Montabaur und Koblenz fahren.
Außerdem im Rhein-Lahn-Kreis die Bereiche Lahnstein, Bad Ems und Aar-Einrich. Dort sei es zu sehr starken Behinderungen im Busverkehr gekommen.
DB rät Regio-Bus-Fahrgästen, sich zu informieren
Die Deutsche Bahn riet allen Fahrgästen dazu, sich zu informieren, ob und welche Busse der DB Regio Bus Mitte GmbH und der DB Regio Bus Rhein-Mosel GmbH fahren.
Verkehrsverbund Rhein-Mosel kritisiert Warnstreik am Montag
Stephan Pauly, der Geschäftsführer des Verkehrsbundes Rhein-Mosel (VRM) hatte dem SWR am Freitag gesagt, er halte den kurzfristig einberufenen Warnstreik für unfair. Gerade die kleineren Verkehrsbetriebe stünden dadurch vor großen Herausforderungen. Für sie sei es kaum noch möglich gewesen, Notfallfahrpläne zu erstellen und die Kunden rechtzeitig darüber zu informieren. Betroffen seien etwa 62.000 Schüler und 160.000 andere Fahrgäste im Zuständigkeitsbereich des VRM.