Eine Spezialfirma hatte das Wrack der Jacht "River Queen" am Dienstag mit Hilfe eines Autokrans aus dem Wasser auf einen Schwertransporter gehoben. Weil es an der Hafenkante recht eng ist, war das Manöver zwar schwierig, aber am Ende erfolgreich. Das Boot wurde noch am selben Abend über die Bundesstraße nach Andernach gebracht. Dort soll es zerlegt und entsorgt werden.
Noch ist unklar, wer die Kosten für die Bergung und den Abtransport übernimmt. Darüber könnte ein Streit beginnen. Denn die Kosten schätzt das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt, könnten im fünfstelligen Bereich liegen. Zunächst sei der Bund in Vorleistung getreten. Der würde aber versuchen, sich das Geld vom Eigner zurückzuholen. Es sei nicht ausgeschlossen, dass am Ende der Fall vor Gericht landen könnte.
Eigentümer kümmerte sich nicht mehr um die Jacht
Die einst hochseetaugliche Jacht war im vergangenen November im Rheinhafen in St. Goar gesunken. Nach Angaben der Behörde hatte sich der Eigentümer trotz mehrfacher Aufforderung nicht darum gekümmert, das Sportboot aus dem Hafen zu entfernen.
Gesunkene Sportjacht wird in Andernach verschrottet
Aus Angst vor einer möglichen Rheinverschmutzung entschied das Schifffahrtsamt daraufhin, das Wrack heben zu lassen. Bei der Bergung stellte sich heraus, dass die Jacht 30 Tonnen wiegt - doppelt so viel wie angegeben. Deshalb musste die Abschleppfirma einen neuen Schwertransport beantragen, um das Boot zum Verschrotten in einen Verwertungshof in Andernach zu bringen.