Die Aktion begann um 10 Uhr: Begleitet von der Polizei holten Mitarbeiter des Veterinäramts des Landkreises Ahrweiler fünf Hunde aus dem Gnadenhof Harscheid. Die Tiere wurden laut Kreisverwaltung in einem Tierheim untergebracht.
Schon im vergangenen Mai 47 Hunde fortgenommen
Im vergangenen Jahr waren bereits 47 Hunde in Harscheid fortgenommen worden. Nach Ansicht des Veterinäramts war die Betreiberin des Gnadenhofs überfordert. Viele Tiere waren krank oder verwahrlost. Es wurde die Auflage verhängt, dass nur noch fünf Hunde in Harscheid leben dürfen. Das Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz in Koblenz hatte diese Auflage bestätigt.
Statt erlaubten fünf Hunden leben derzeit zehn in Harscheid
Laut Kreisverwaltung leben aber derzeit zehn Hunde im Gnadenhof. Die Gnadenhof-Betreiberin hat allerdings fünf davon an einen Verein übertragen. Gleichzeitig hat sie laut Landkreis diesem Verein ein Zimmer im Hof zur Verfügung gestellt, in dem die Hunde lebten. Zu den fünf "Vereins"-Hunden holte die Frau sich fünf der 47 beschlagnahmten Hunde zurück und pflegte sie.
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Gericht: "Hof-Betreiberin ist die Hauptverantwortliche"
Das Veterinäramt bemängelte die Konstruktion mit dem Verein und bekam vom Verwaltungsgericht Koblenz recht. Auch wenn die fünf Herdenschutzhunde an einen Verein übertragen worden sind, ist die Gnadenhofbetreiberin die Hauptverantwortliche für diese Tiere, so das Verwaltungsgericht.
Deshalb erließ das Verwaltungsgericht einen richterlichen Durchsuchungsbeschluss und das Veterinäramt durfte die fünf nach Harscheid zurückgeholten Hunde am Mittwoch dem Gnadenhof fortnehmen.
Gnadenhof-Betreiberin will sich wehren
Auf ihrer Facebook-Seite schreibt die Gnadenhof-Betreiberin, die beschlagnahmten Hunde seien "bestgepflegt und tierärztlich untersucht". Sie kündigt an, sie werde juristisch gegen das Fortnehmen der Hunde vorgehen.