Der Österreicher John Meierhofer ist der beste Schneepflugfahrer Europas. Matthias Rudolf von der Straßenmeisterei Emmelshausen belegte den neunten Platz.
Schneepflug-EM: Teilnehmer aus dem Westerwald und dem Hunsrück
An der Europameisterschaft, die nach 2022 erst zum zweiten Mal stattgefunden hat, nahmen 26 Teams aus neun Ländern teil. Aus Deutschland waren gleich drei Teams vertreten. Dazu gehörten auch Mitarbeiter der Autobahnmeisterei Emmelshausen und der Straßenmeisterei Rennerod.
Die Teams mussten sich in einem 450 Meter langen Geschicklichkeitsparcours beweisen und dabei Aufgaben lösen, die laut Veranstalter den "realen Situationen im Arbeitsalltag eines Straßenwärters nachempfunden sind". Statt Schnee mussten sie zum Beispiel ein Fass in eine bestimmte Position schieben oder beim Slalomfahren zeigen, dass ihnen auch zugeparkte Gassen keine Angst machen.
14 Disziplinen und Zeitwertung beim Schneepflugfahren
Insgesamt gab es 14 Disziplinen, die auf Zeit absolviert werden mussten. Dabei konnten die Schneepflugfahrer bis zu 2170 Punkte holen. Punkte gab es für Schnelligkeit und die korrekte Ausführung der Aufgaben, Punktabzug hingegen drohte den Fahrern zum Beispiel, wenn sie beim Slalom Pylonen berührten und Bälle herunterfielen, die darauf platziert wurden.
Schneepflug-Fahrer Kevin Reusch aus der Straßenmeisterei Rennerod landete nach dem Halbfinale am Vormittag auf dem zweiten Platz und zeigte sich euphorisch: "Ich find' das hier affengeil. Richtig klasse!" Er lobte die Hindernisse: "Der Parcours ist gut aufgebaut, macht Spaß, ist herausfordernd."
Zuschauer bei EM willkommen
Auch die anderen beiden deutschen Teams hatten sich für das Finale am Nachmittag qualifiziert und gehörten zu den zwölf Teams, die den Parcours ein zweites Mal durchfahren konnten. Für den Sieg zählte nur die zweite Fahrt. Am Ende reichte es nicht für einen Platz auf dem Siegertreppchen: Matthias Rudolf von der Straßenmeisterei Emmelshausen belegte immerhin den 9. Platz. Bronze und Silber gehen an zwei slowenische Straßenwärter. Über die Goldmedaille freut sich John Meierhofer aus Österreich.
Auch wenn sich das Ganze nach einer großen Gaudi anhört, hat die EM einen ernsten Hintergrund. Laut der Veranstalter würdigt die Meisterschaft "die wertvolle Arbeit des Betriebsdienstes für die Gesellschaft". Der Winterdienst könne aber nur gut funktionieren, wenn "Mensch und Maschine perfekt aufeinander abgestimmt sind". Daher ist die Meisterschaft vor allem auch eines: gutes Training.