Rund 200 Menschen kamen am Samstag zur Kundgebung gegen Rechts auf den Neuwieder Luisenplatz. Doch stand zunächst nicht das Thema Rechtsextremismus und -populismus im Raum, sondern der Nahostkonflikt. Die Demonstration startete mit einer Schweigeminute für die Opfer des Terrors in Israel.
Doch dann ging es zügig zum geplanten Thema über: Ein klares Zeichen zu setzen gegen Rechts im Allgemeinen und gegen die AfD im Besonderen. Als Zivilgesellschaft müsse man endlich aufstehen und dem Rechtsruck in Deutschland und Europa entschieden entgegentreten, sagte Peter Schwarz vom Neuwieder Bündnis für Demokratie und Toleranz.
Sorge um Demokratie und vor Rechtspopulismus auf Demo in Neuwied
Im Aufruf zu der Veranstaltung hatte es geheißen, immer mehr Menschen aus der bürgerlichen Mitte würden sich von der Demokratie distanzieren. Das bereitete den Teilnehmenden der Veranstaltung ernsthafte Sorgen:
"Für mich ist die AfD eine Organisation, die ganz verdeckt die Nazi-Methoden einführen will, die 1945 von den Alliierten Gott sei Dank zerstört wurden", sagte etwa Lothar Steffen. Heike Neumann sieht in den Rechtspopulisten "eine Riesengefahr für Deutschland", weil sie mit falschen Versprechungen oder mit Lügen einfach Wählerstimmen fangen würden. Sie war zur Kundgebung gekommen, weil "sehr viele gar nicht sehen, wie sie ausgrenzen und Hass schüren".
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Demo gegen Rechts geht friedlich über die Bühne
Mit dieser Meinung waren die beiden nicht alleine. Auch Rednerinnen und Redner am Mikrofon betonten immer wieder, rechtes Gedankengut sei auf keinen Fall mit dem Grundgesetz vereinbar. Bei der Demo blieb es bei klaren Worten gegen Rechts - die Kundgebung verlief friedlich.
Zum Veranstalter, dem Neuwieder Bündnis für Demokratie und Toleranz, gehören unter anderem die Parteien und Fraktionen des Neuwieder Stadtrats - außer der AfD - sowie die Kirchen, Amnesty International und Pulse of Europe.