Mädchen stirbt bei Dachstuhlbrand

Brand in Westerburg: Keine Hinweise auf vorsätzliche Brandstiftung

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Autor/in
Sandra Thyssen
Bild von Multimediareporterin Sandra Thyssen aus dem SWR-Regionalstudio Koblenz

Beim Brand eines Dachstuhls in Westerburg (Westerwaldkreis) ist ein 13-jähriges Mädchen gestorben. Die Brandursache lässt sich laut Polizei vermutlich nicht abschließend klären.

"Ein elektrotechnischer Defekt ist im Bereich des Möglichen", sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums in Koblenz. Hinweise auf eine vorsätzliche Brandstiftung liegen nicht vor, heißt es. Die Polizei ermittle aber weiterhin zu der Brandursache.

13-Jährige starb an einer Rauchgasvergiftung

Bei dem Brand war am vergangenen Donnerstag ein 13 Jahre altes Mädchen ums Leben gekommen. Laut Obduktion starb das Kind an einer hochgradigen Rauchgasvergiftung. Der Brand in Westerburg brach nach Polizeiangaben gegen 10:30 Uhr in einem Mehrfamilienhaus aus. Die Feuerwehren der Verbandsgemeinde Westerburg teilten mit, dass bereits bei der Anfahrt zum Wohnhaus eine starke Rauchentwicklung sichtbar gewesen sei. Ein Sprecher sagte dem SWR, man habe die Leiche der 13-Jährigen im Dachgeschoss gefunden. Darüber seien alle Feuerwehrleute sehr betroffen.

Verstorbenes Mädchen lebte mit Eltern und drei Geschwistern im Haus

Die 13-Jährige lebte nach Polizeiangaben mit ihren Eltern und drei Geschwistern in dem Mehrfamilienhaus mit drei Wohnungen in Westerburg. Ihre Familie und die anderen Hausbewohnerinnen und -bewohner konnten sich selbst ins Freie retten.

Noch sei völlig unklar, warum das Mädchen das nicht geschafft habe. Eine Vermutung ist, dass sie möglicherweise wegen des starken Rauchs den Ausgang nicht gefunden hat. Die Einsatzkräfte hätten noch erfolglos versucht, das Mädchen wieder zu beleben.

Viele Feuerwehrleute bei Brand in Westerburg im Einsatz

Auf Grund der großen Brandlage seien noch weitere Feuerwehren aus der Umgebung alarmiert worden. Der Brand des Hauses habe von innen und außen bekämpft werden müssen.

Drei Feuerwehrmänner seien bei dem Einsatz leicht verletzt worden. Die Brandbekämpfung sei schwierig gewesen, weil sich das Feuer auch über die Dachdämmung und die Wandverkleidung ausgebreitet habe.

Verein bittet um Spenden für betroffene Hausbewohner

Der Verein "Wäller helfen“ bittet um Geld-Spenden. Für die Bewohner des drei-Parteien-Hauses seien bereits gestern Kleidung und Schuhe gespendet worden, so ein Sprecher auf SWR Anfrage. Jetzt werde vor allem Geld benötigt. Wer spenden möchte, kann sich auf der Internetseite des Vereins informieren. Dort ist unter anderem eine Kontonummer angegeben.

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