Das rheinland-pfälzische Gesundheitsministerium will nach eigenen Angaben mit der Kassenärztlichen Vereinigung über Verbesserungen im Ärztlichen Bereitschaftsdienst sprechen. Zwischen den Jahren hatten Menschen etwa vor der ärztlichen Bereitschaftspraxis in Hachenburg teilweise stundenlang gewartet. Es kam zu zahlreichen Beschwerden.
Öffnungszeiten des Bereitschaftsdienstes ausgeweitet
Der Chef der Kassenärztlichen Vereinigung in Rheinland-Pfalz, Peter Heinz, hat auf die Kritik wegen langer Wartezeiten vor Bereitschaftspraxen reagiert. Grund dafür sei unter anderem die hohe Zahl der Atemwegserkrankungen gewesen. Kritik an Öffnungszeiten wies er zurück. Diese seien massiv erweitert worden.
Patienten könne bei großem Andrang in einer Bereitschaftspraxis aber durchaus auch zugemutet werden, später noch einmal wieder zu kommen. Für dringende Fälle gebe es den Rettungsdienst. Heinz verweist darauf, dass es auch viele Patienten gebe, die wegen Bagatellen kämen. Jeder solle sich vorher fragen, ob er wirklich so krank ist, dass er den Notdienst wirklich brauche, so Heinz.
Nach Auskunft des Gesundheitsministeriums muss die Kassenärztliche Vereinigung für eine ausreichende ärztliche Versorgung sorgen. Das sei gesetzlich und vertraglich festgeschrieben. Dazu gehöre auch die Absprache von Urlaubsvertretungen zwischen den einzelnen Arztpraxen.
Kassenärztliche Vereinigung kritisiert Politik
Die KV kritisiert ihrerseits die Politik, die mit Schuld an der aktuellen Lage sei. Es fehlten heute Ärzte, weil die Politik seit mehr als 20 Jahren nicht für genügend Medizinstudienplätze sorge. Diese politischen Versäumnisse stellten heute die Versorgung vor tägliche Herausforderungen, so die KV.
Die Kassenärztliche Vereinigung stand in den vergangenen Monaten immer wieder in der Kritik, zum Beispiel wegen langer Wartezeiten bei der Patientenhotline 116117. Zum Teil war für Patienten bei der Nummer gar kein Durchkommen.