Ursprünglich plante die Stadt, ein neues Konzert- und Veranstaltungshaus in dem Park nach der Landesgartenschau zu bauen - dann kam die Flutkatastrophe im Sommer 2021. Und alle Konzepte wurden zunächst auf "Halt" gesetzt.
Jetzt sollen die Pläne für den Kurpark wieder Fahrt aufnehmen. Die Stadt hat nach eigenen Angaben vor, voraussichtlich im Sommer mit dem zweijährigen Bau der neuen Kuranlagen in Bad Neuenahr-Ahrweiler zu beginnen.
Land fördert Neubau des Kurparks mit Millionen
Die neuen Kuranlagen in Bad Neuenahr-Ahrweiler sollen rund 26 Millionen Euro kosten. Der Bürgermeister der Kreisstadt, Guido Orthen (CDU) freut sich über Fördermittel in Höhe von rund 16 Millionen Euro. Tourismusministerin Daniela Schmitt (FDP) und Innenminister Michael Ebling (SPD) brachten am Montagvormittag die Förderbescheide nach Bad Neuenahr-Ahrweiler.
Zerstörte Brücken sollen wieder aufgebaut werden
Insgesamt soll die Stadt mehr als 22 Millionen Euro bekommen. Geld aus Förderprogrammen für den Städtebau, den Tourismus und für den Wiederaufbau. Mit Geld aus dem Wiederaufbaufond von Bund und Ländern sollen auch zwei zerstörte Brücken für Fußgänger und Radfahrer, die den Kurpark mit der Innenstadt verbinden, wiederaufgebaut werden.
Geplant ist auch, die Rohre zur Thermalquelle "Großer Sprudel" zu erneuern. Besucher können dann voraussichtlich schon in zwei Jahren, im Juli 2026, wieder das Heilwasser in den neuen Kuranlagen genießen.
Konzertmuschel soll wieder aufgebaut werden
Im Kurpark soll ein neues Haus für Besucher mit einer Touristeninformation und einem Ticketshop entstehen. Außerdem sind eine Stadtbibliothek sowie ein Konzertsaal für etwa 460 Personen geplant.
In den Konzertsaal soll auch die alte, denkmalgeschützte Konzertmuschel integriert werden. Sie war in der Flutnacht teilweise zerstört worden und soll mit Mitteln aus dem Wiederaufbaufonds saniert werden.
Thermalwasser zum Trinken und Heizen
Die neuen Gebäude im Kurpark sollen künftig mit Wärme aus der Thermalquelle "Großer Sprudel" versorgt werden. Das Wasser aus der Thermalquelle kommt in Bad Neuenahr-Ahrweiler mit mehr als 30 Grad aus dem Boden. Allerdings wurde auch der "Große Sprudel" im Thermalbadehaus bei der Flutkatastrophe in weiten Teilen beschädigt.
Die Brunnenkammer für die Wasserverteilung muss nach Angaben der Stadt neu aufgebaut werden. Auch dafür stehe Geld aus dem Wiederaufbaufonds zur Verfügung. Nach der Sanierung des "Großen Sprudels" sollen nach den Plänen der Stadt Gäste auch wieder Heilwasser aus einem Brunnen trinken können. Dafür sei der Bau einer neuen Trinkhalle geplant.
Große Solaranlage geplant
Auf dem Dach der neuen Kuranlagen soll eine mehrere 100 Quadratmeter große Solaranlage entstehen, um die Gebäude mit Strom zu versorgen. Das Dach soll außerdem begrünt werden, damit die Räume im Sommer innen kühl bleiben.