Kinderprinzenpaar mit "KinderHabenRechte-Award" geehrt

Preis für Kinderrechte geht in Neuwied erstmals an Kinder

Stand
Autor/in
Sarah Mauer
Foto von Multimediareporterin Sarah Mauer

Der "KinderHabenRechte-Award" ehrt Personen oder Verbände, die sich in Neuwied für Kinderrechte einsetzen. In diesem Jahr sind die Preisträger erstmals selbst noch Kinder.

"Kinder an die Macht!" Das war das Motto des Kinderprinzenpaares Oberbieber in der Session 2023/24. Der Spruch zierte nicht nur ihren Festwagen, die Kinder machten auch bei ihren Auftritten und in Büttenreden deutlich, dass Kinder Rechte haben.

Diese Rechte wollten sie bekannter machen und bei den Erwachsenen einfordern. "Kinder haben zum Beispiel ein Recht auf Bildung oder auch auf Meinungsfreiheit. Und das sollte man auch berücksichtigen", sagt Moritz Wieczorek, der das Prinzenpaar als Hofmarschall unterstützte.

Zusammen mit ihren Hofdamen Zoe und Mia, der Hofnärrin Malia, Hofmarschall Moritz und Schatzmeister Robin setzen sich Prinzessin Lina und Prinz Noel für die Kinderrechte ein.
Zusammen mit ihren Hofdamen Zoe und Mia, der Hofnärrin Malia, Hofmarschall Moritz und Schatzmeister Robin setzen sich Prinzessin Lina und Prinz Noel für die Kinderrechte ein. Bild in Detailansicht öffnen
Das Kinderprinzenpaar Oberbieber und sein Gefolge fahren bei einem Karnevalsumzug auf ihrem Festwagen mit. Darauf steht: Kinder an die Macht.
Mit ihrem Festwagen machten das Kinderprinzenpaar Oberbieber und sein Gefolge eine klare Ansage: "Kinder an die Macht!" Bild in Detailansicht öffnen
Bei ihren Auftritten sprechen Prinz Noel, Prinzessin Lina und ihr Gefolge (im Bild ist Schatzmeister Robin zu sehen) über die Kinderrechte. Damit wollen sie mehr Aufmerksamkeit für dieses wichtige Thema schaffen.
Bei ihren Auftritten sprechen Prinz Noel, Prinzessin Lina und ihr Gefolge (hier: Schatzmeister Robin) über die Kinderrechte. Damit wollen sie mehr Aufmerksamkeit für das Thema schaffen. Bild in Detailansicht öffnen
Auf einer Karnevalssitzung halten das Kinderprinzenpaar Oberbieber und sein Gefolge eine Büttenrede zum Thema Kinderrechte.
Auch bei Karnevalssitzungen fordern die Kinder lautstark ihre Rechte ein. Bild in Detailansicht öffnen

In Schulen in Neuwied stehen Kinderrechte auf dem Lehrplan

Die Idee dazu, die Kinderrechte zu ihrem Thema zu machen, hatte Karnevalsprinzessin Lina Krämer. In der Grundschule habe sie das erste Mal davon gehört, erzählt die Zwölfjährige: "Als wir Religion hatten, da hatten wir mal das Thema Rechte angesprochen. Da habe ich das einfach aufgeschnappt." Das Thema wird nach Angaben der Stadt an den Neuwieder Schulen jedes Jahr in der Woche der Kinderrechte behandelt.

Es kommt immer nur auf das Innere an, nicht auf das Äußere. Von daher sollte jedes Kind und jeder Mensch und jedes Wesen gleich behandelt werden.

Lina und ihre Freunde können aus dem Stand eine Vielzahl ihrer Rechte aufzählen: das Recht auf Gesundheit, auf Mitsprache, auf ein sicheres Zuhause, auf Schutz vor Gewalt und Krieg. Und diese Rechte gelten für alle, sagt Lina: "Jedes Kind hat seine eigenen Stärken, jedes Kind hat seine eigenen Schwächen. Und es kommt immer nur auf das Innere an, nicht auf das Äußere. Von daher sollte jedes Kind und jeder Mensch und jedes Wesen gleich behandelt werden."

Das Kinderprinzenpaar Oberbieber und sein Gefolge stehen bei dem Kinderrechte-Denkmal in Neuwied. Sie halten ein Ortsschild und eine Plakette mit der Aufschrift "Kinderfreundliche Kommune Neuwied". Zusammen setzen sie sich für die Kinderrechte ein.
Prinzessin Lina und Prinz Noel (links im Bild) setzen sich zusammen mit ihrem Hofstaat für die Kinderrechte in Neuwied ein.

Kinderrechte als Hauptthema im Karneval

Die Rechte haben Lina, Noel, Mia, Robin, Moritz, Malia und Zoe bei den Karnevalssitzungen den Erwachsenen vorgetragen. Auch auf zwei Demonstrationen hat Lina stellvertretend für ihren Hofstaat vor mehreren Tausend Menschen über die Kinderrechte gesprochen. Dieses Engagement habe sie sehr beeindruckt, sagt Sonja Jensen vom Kinder- und Jugendbüro Neuwied. Zusammen mit der Stadtspitze habe sie dann entschieden: "Wenn wir dieses Jahr den "KinderHabenRechte-Award" vergeben, dann kann er nur an diese tollen Kinder gehen."

Mit dem Preis zeichnet die Stadt Neuwied jedes Jahr Projekte und Institutionen aus, die sich dafür einsetzen, Kinder über ihre Rechte zu informieren. Sozialpädagogin Jensen ist davon überzeugt, "wenn Kinder über ihre Rechte Bescheid wissen, dann besteht auch die Hoffnung, dass sie sich selbst aktiv dafür einsetzen". Das habe hier gut geklappt.

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