Vorbereitung auf F-35-Kampfjets

Verteidigungsminister Pistorius bestätigt: Fliegerhorst Büchel wird deutlich teurer

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Der Ausbau des Fliegerhorstes Büchel in der Eifel wird deutlich teurer, das hat Bundesverteidigungsminister Pistorius bestätigt. Zuletzt hieß es, die Kosten würden sich auf mehr als 1,2 Milliarden Euro verdoppeln.

Pistorius (SPD) sagte in Berlin, er könne bestätigten, dass sich die Kosten für den Ausbau des Fliegerhorstes Büchel in der Eifel deutlich erhöhen. Er gehe aber nicht davon aus, dass sie sich mehr als verdoppeln. Unter anderem die Wirtschaftswoche und das Magazin Business Insider hatten zuvor berichtet, dass sich die Kosten fast verdoppeln würden - von zunächst geplanten 525 Millionen Euro auf mehr als 1,2 Milliarden.

Die Befürchtung, dass es so teuer werde, scheint vorbei zu sein, "wenn ich die letzten Zahlen richtig sehe", sagte Pistorius weiter. Wie teuer der Ausbau des Fliegerhorstes in Büchel jetzt aber genau werde, könne er nicht sagen. "Es wird mehr, aber ich kann Ihnen die genaue Zahl nicht sagen. Ich habe sie nicht im Kopf."

Bundeswehr will F-35-Kampfjets in Büchel stationieren

Die Planungen für den Ausbau der Infrastruktur am Fliegerhorst Büchel haben 2022 begonnen. Dort sollen künftig F-35-Kampfjets starten und landen können und die veralteten Tornados ersetzen. Während der Bauphase sind die Tornados aus der Eifel an andere Standorte verlegt worden.

Die Kostensteigerung könne man einfach erklären, sagte Pistorius in Berlin: Die Planungen für den Ausbau von Büchel fußten auf Verträgen, die 2022 mit den USA geschlossen wurden. Die geschätzten Kosten seien damals auf der Grundlage der Angaben erstellt worden, die die Amerikaner gemacht hatten.

Das ist immer ein bisschen Kaufen in der Black-Box.

"Das ist immer ein bisschen Kaufen in der Black-Box", so Pistorius. "Bestimmte Auflagen und Rahmenbedingungen für ein solches Projekt kommen dann erst danach. Das weiß man. Das wusste auch der Ausschuss. Darauf wurde hingewiesen, dass sich Kostensteigerungen ergeben werden."

Pistorius: Amerikaner haben hohe Sicherheitsanforderungen

Der zweite Kostenblock, der maßgeblich zur Kostensteigerung beitrage, seien nachträgliche Anforderungen der Amerikaner an die Sicherheitsauflagen und andere technische Einrichtungen. Davon habe man vorher nichts wissen können. Die zunächst veranschlagten gut 525 Millionen Euro seien immer "eine sehr optimistische Schätzung" gewesen.

Vom Bundesverteidigungsministerium heißt es, man warte gerade auf neue Gutachten. Wenn sie vorliegen, könne man sagen, wie teuer der Ausbau von Büchel wird. Die Gutachten sollten in den kommenden Tagen vorliegen.

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