"Wissen steht zusammen" - und dem Motto haben bis zu 400 Menschen für mehr Sicherheit in der Stadt demonstriert.

Nach Brandanschlag auf Kirche

Hunderte bei Demo für mehr Sicherheit in Wissen

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In Wissen im Westerwald haben am Samstag hunderte Bürger und Vereine für mehr Sicherheit in der Stadt demonstriert. Hintergrund ist der Brandanschlag auf die katholische Kirche Mitte Februar.

Der Demonstrationszug begann am Mittag vor dem Haupteingang des Wissener Bahnhofs. Von dort zogen die rund 300 bis 400 Demonstranten durch die Stadt bis zum Kirchplatz.

Auf dem Kirchplatz hielt der Schriftsteller Hanns-Josef Ortheil eine kurze Ansprache. Ortheil ist unter anderem in Wissen aufgewachsen und gilt als einer der bedeutendsten deutschen Autoren der Gegenwart.

Berno Neuhoff (CDU), Bürgermeister in Wissen, sagte, man wolle "klare Kante zeigen" für Werte, die das Zusammenleben in Zukunft regeln sollen. Zudem dankte er den Einsatzkräften der Feuerwehr für ihren Einsatz in der Kirche.

Demo für mehr Sicherheit, Respekt und Verantwortung

"Wissen steht zusammen - für mehr Sicherheit, Respekt und Verantwortung in unserer Stadt", so lautete der Titel der Demonstration. Organisiert wurde sie von den Veranstaltern des Wissener Jahrmarktes. Beteiligt waren viele Vereine, etwa aus dem Bereich Karneval oder auch Schützenvereine. Unabhängig davon waren aber alle Bürgerinnen und Bürger eingeladen, hieß es.

Schriftsteller Hanns-Josef Ortheil bei Demo in Wissen
Auch der Schriftsteller Hanns-Josef Ortheil hielt eine kurze Ansprache bei der Demo in Wissen.

Wissen stehe seit Brandanschlag unter Schock

Bei den Bürgerinnen und Bürgern habe der Brandanschlag tiefe Narben, Fragen und Ängste hinterlassen, so die Organisatoren. Wissen stehe unter Schock. Der Brandanschlag auf die katholische Kirche sei der Höhepunkt einer ganzen Serie von Vandalismus in Wissen gewesen.

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In den vergangenen Monaten hätten etwa Mülleimer im Stadtgebiet gebrannt. Zudem seien Wegkreuze und der Bahnhof zerstört worden. Und im vergangenen Jahr hätten sich Besucher des Schützenfestes mit Messern und Glasscherben attackiert.

Forderung nach mehr Polizei in Wissen

Die Organisatoren der Demonstration fordern deshalb, dass die Polizeiwache in Wissen auch nachts wieder besetzt wird.

Seit den 1990er Jahren schließt die Wache um 22 Uhr, dann ist die Polizei in Betzdorf für Wissen zuständig. Das Polizeipräsidium in Koblenz plant nach eigenen Angaben nicht, die Polizeiwache in Wissen nachts wieder zu besetzen.

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