Die Wirtschaftszeitung Handelsblatt hatte die Pläne des Unternehmens aus dem Kreis Neuwied zuletzt bereits öffentlich gemacht. Nun bestätigte Birkenstock die Informationen auch offiziell. Demnach plant der Sandalen-Hersteller den Börsengang nicht in Deutschland, sondern an der New Yorker Börse. Dafür legte die Firma am Dienstag ihr Börsenprospekt vor, ohne inhaltliche Eckdaten bekannt zu machen.
Laut Insidern könnte das rheinland-pfälzische Unternehmen mit mindestens acht Milliarden Dollar bewertet werden - es seien aber auch bis zu elf Milliarden möglich. Im Zuge des Börsengangs sollen voraussichtlich 10 bis 15 Prozent der Anteile verkauft werden.
Birkenstock gehört zu Luxuskonzern LVMH
Die Firma wird Experten zufolge bei den Investoren explizit als Lifestyle- und Luxus-Hersteller präsentiert, und nicht als bloße Konsumgüterfirma. Das steigere den Wert und die Attraktivität des Unternehmens. Das Luxus-Image hat Birkenstock vor allem seinem Mehrheitseigner Luis Vuitton Moet Hennessy (LVMH) zu verdanken. Das französische Unternehmen ist weltweiter Branchenführer in der Luxusgüterindustrie.
Birkenstock machte 2022 1,2 Milliarden Umsatz
Birkenstock wurde 1774 von einem Schuhmachermeister in Hessen gegründet. Im vergangenen Jahr machte das Unternehmen, das lange Zeit für Gesundheitssandalen stand, 1,2 Milliarden Euro Umsatz.
Die Birkenstock-Gründerfamilie hatte die Mehrheit der Firma 2021 an die Private-Equity-Gesellschaft L Catterton verkauft. Rund 65 Prozent liegen seither bei dem Finanzinvestor, etwa 20 Prozent hält Bernard Arnault, der Gründer des Luxuskonzerns LVMH.