Es gibt sie noch: die Schuhhersteller in Pirmasens. Doch auch wenn die Zahl der Hersteller überschaubar geworden ist, wollen die, die noch da sind, nicht übersehen werden. Immerhin arbeiten noch etwa 3.000 Menschen in der Schuhindustrie.
Deshalb haben sich acht Schuhhersteller aus der Stadt mit einem gemeinsamen Ziel zusammengetan: Sie wollen das Label "Schuhstadt" stärken und bewerben - und dadurch mehr Kundinnen und Kunden in die Stadt locken. Viele Hersteller betreiben nämlich verstreut in ganz Pirmasens eigene kleine Outlets, um ihre Schuhe zu verkaufen.
OB Zwick: Zusammenschluss von Schuhherstellern ist historisch
"Ich hoffe, dass viele Menschen nach Pirmasens kommen, um Schuhe zu kaufen", sagt Oberbürgermeister Markus Zwick (CDU) am Rande der Feierlichkeiten zum Start der neuen Schuhstadt-Kampagne. Für ihn ist der Zusammenschluss der eigentlich konkurrierenden Schuhhersteller ein historischer Schritt und ein Gewinn für die Region. "Die Menschen kaufen die Schuhe da, wo sie designt und erdacht werden und wo sie entstehen."
Internetseite soll Besucher auf die Spuren der Schuhstadt Pirmasens führen
Die neue Internetseite soll den Besuchern helfen, die vielen kleinen Schuhfabriken und Outlets zu finden. Außerdem gibt es viele Informationen rund um die Geschichte von Pirmasens als Schuhstadt.
Schuhindustrie in Pirmasens ist in den vergangenen Jahrzehnten eingebrochen
Noch vor gut 50 Jahren war Pirmasens die Schuhmetropole in Deutschland. Jeder zweite Straßenschuh kam aus der "Schlabbeflickerstadt", mehr als 32.000 Menschen haben damals mit und in der Schuhindustrie ihren Lebensunterhalt verdient. Heutzutage sind es nur noch etwa 3.000 Menschen und die glanzvollen Zeiten sind längst vergangen. Trotzdem spielt Pirmasens für die Schuhindustrie nach wie vor eine entscheidende Rolle: Der Nachwuchs wird nämlich in der Deutschen Schuhfachschule in Pirmasens ausgebildet.