Die Strecke der Ahrtalbahn soll bis Ende 2025 elektrifiziert werden. An vielen Stellen müssen deshalb Bäume und Büsche gerodet werden, damit Platz für die Masten der Oberleitung ist. In Ahrweiler hat die Bahn jetzt rund 100 Bäume an den Gleisen gefällt - allerdings ohne Genehmigung.
14 Kilometer Strecke werden neu gebaut Wiederaufbau Ahrtalbahn: Ende 2025 sollen wieder Züge fahren
Die Ahrtalbahn war durch das Hochwasser im Sommer 2021 zwischen Walporzheim und Ahrbrück völlig zerstört worden. Die Bauarbeiten zum Wiederaufbau liegen laut Bahn im Zeitplan.
Landkreis stoppte das Fällen der Bäume
Der Landkreis Ahrweiler teilte dem SWR mit, man habe festgestellt, dass die Bahn für das Roden zwar Ende September bei der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Unterlagen eingereicht hatte, der Vorgang aber noch nicht bearbeitet war.
Der Kreis stoppte deshalb die Baumfäller-Firma, die im Auftrag der Bahn tätig war. Rund 100 Bäume waren aber schon abgesägt, und zwar direkt hinter dem Gebäude der Kreisverwaltung in Ahrweiler.
Deutsche Bahn steht unter großem Zeitdruck
Die Bahn steht unter großem Zeitdruck. Die Ahrtalbahn ist derzeit, während der Herbstferien, voll gesperrt. In dieser Zeit soll die Elektrifizierung vorbereitet werden. Unter anderem werden an vielen Stellen Bäume gefällt, die dann auf die Gleise stürzen und dort beseitigt werden. Bei laufendem Zugbetrieb ist das nicht möglich.
Deutsche Bahn bedauert den Fehler
Die Deutsche Bahn schrieb dem SWR, sie bedauere den Fehler mit der fehlenden Genehmigung. Man werde jetzt prüfen, wie es dazu kommen konnte.
Warum war über den Antrag noch nicht entschieden?
Jetzt muss geklärt werden, warum die Bahn den Antrag zum Fällen der Bäume erst Ende September beim Landkreis eingereicht hat. Und warum dort über den Antrag noch nicht entschieden worden ist.
Die Kreisverwaltung teilte mit, man spreche mit der Deutschen Bahn, wie es weitergehen soll. Auch über die Frage, welche Ausgleichsmaßnahmen möglich sind. Also wo als Ersatz neue Bäume gepflanzt werden können.