Ende Oktober wurde auf der Moselhöhe im Kreis Cochem-Zell nach Angaben des Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum Westerwald-Osteifel eine einzelne Asiatische Hornisse entdeckt. Das Dienstleistungszentrum geht nach eigenen Angaben deshalb davon aus, dass es weitere Tiere in der Region gibt.
Experten hoffen auf Hinweise aus der Bevölkerung
2014 wurde die Art das erste Mal in Rheinland-Pfalz gesichtet, erklärt Christoph Otten vom Fachzentrum für Bienen und Imkerei in Mayen. In den vergangenen Jahren hätte es nur noch vereinzelte Meldungen gegeben. Jetzt könnten sich die Insekten wegen der milden Temperaturen wieder vermehrt haben, so Otten.
Das Dienstleistungszentrum will herausfinden, wo sich die Tiere in der Region ausbreiten. Dazu sind sie auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen. Wanderer und Spaziergänger sollen sich auf dem Internetportal Artenfinder melden, wann und wo sie ein Tier oder Nest entdecken. Die Nester der Asiatischen Hornisse sind laut Otten gut zu erkennen: Sie sind so groß wie ein Medizinball, hängen hoch oben in Bäumen und sind schon von Weitem gut zu erkennen.
Auswirkungen des Insektes noch nicht ausreichend erforscht
Christoph Otten befürchtet, dass die Asiatische Hornisse Einflüsse auf unser heimisches Ökosystem haben könnte. Nach Angaben der Stiftung Natur und Umwelt greifen Asiatische Hornissen die heimischen und bedrohten Honigbienen an und fressen sie. Die Bienen könnten sich nicht wehren, weil sie viel kleiner sind und keine Konkurrenz zu der Asiatischen Art darstellen.
Wie genau sich die Art auf unsere Tier- und Pflanzenwelt auswirkt, ist aber nach Angaben des Landesamts für Umwelt noch nicht genügend erforscht. Asiatische Hornissen gehören jedoch zur invasiven Art, sind also in Europa unerwünscht. Deshalb dürfen und sollen sie vernichtet werden, erklärt Christoph Otten.