Weil die Bahnstrecke im Ahrtal durch die Flut im Juli 2021 auf einem Großteil der Strecke zerstört wurde, fahren bis heute Ersatzbusse zwischen Ahrweiler und Ahrbrück. Doch bis Ende 2025 soll die Strecke wieder aufgebaut sein. Aber nicht nur das: Sie soll zusätzlich noch mit neuer Signaltechnik ausgestattet und komplett elektrifiziert werden. Bis jetzt fahren auf der Strecke Dieseltriebwagen.
Neubau zwischen Walporzheim und Ahrbrück startet im Sommer
Im Sommer dieses Jahres sollen nun die Bauarbeiten zwischen Walporzheim und Ahrbrück beginnen. Die Bahn ist nach eigenen Angaben gerade im Vergabeverfahren. "Wir erwarten im Februar die ersten Angebote für alle Abschnitte, dann hätten wir das gesamte Paket Ahrtalbahn vergeben", so Stefan Gleißner von der DB Netz AG.
Dabei sollen die Bauarbeiten erst an den zerstörten Brücken beginnen. Diese sollen nicht wie vor der Flut wieder aufgebaut werden, sondern sollen teilweise die Ahr ohne Pfeiler in der Mitte überspannen. Das mache die Brücken nach Bahnaussagen weniger anfällig für Hochwasser.
Neues Stellwerk: Zugausfälle zwischen 6. März und 12. April
Neben der Elektrifizierung erneuert die Bahn auch das Stellwerk, das aktuell noch mechanisch mit Seilen an der Strecke funktioniert. Es soll ein modernes elektronisches Stellwerk werden. Deswegen wird die Strecke nach Angaben der Bahn zwischen Remagen und Walporzheim zwischen dem 6. März und dem 12. April immer nachts gesperrt. Es sollen in dem Zeitraum auch Zugverbindungen am Abend und in den frühen Morgenstunden ausfallen.
Elektrifizierung zwischen Remagen und Walporzheim im Spätsommer
Der komplett zerstörte obere Teil der Strecke soll direkt mit einer neuen Oberleitung gebaut werden. Im unteren Teil der Strecke ist das komplizierter: Da müssen die Masten für die Oberleitung gebaut werden, während die Züge fahren. Die Bauarbeiten dafür sollen nach Angaben einer Bahnsprecherin im Spätsommer 2023 starten.
Dass die Strecke bis 2025 wieder befahrbar sein soll, liegt auch an beschleunigten Vergabe- und Planungsverfahren. Der Landtag von Rheinland-Pfalz hatte dazu ein Gesetz verabschiedet.