Ein Beispiel ist Radsport Sieber in Zweibrücken. Das Gebäude, in dem das Geschäft ist, hat keine Dachluke, also kann dort keiner über das Dach einbrechen, sagt Inhaber Sascha Sieber. In dem Laden gibt es auch eine Alarmanlage mit Innenraumsensoren und Fenstersensoren.
Wenn jemand die Fensterscheiben einschlägt, geht der Alarm los. Vor etwa zehn Jahren wurde dort mal eingebrochen. Damals hatten die Einbrecher etwa 60 Fahrräder im Wert von 100.000 Euro mitgenommen.
Auch in Kaiserslautern sind viele Fahrradläden alarmgesichert
Im E-Bike Store in Kaiserslautern geht ein Alarm los, wenn zum Beispiel die Dachluke geöffnet wird. Außerdem gibt es in dem Geschäft auch Bewegungsmelder. Deshalb hat der Besitzer Jörg Beilfuß keine Angst vor der neuen Masche. "Ab und zu kommen schon Leute, die sich komisch umgucken", sagt Beilfuß.
Im Fahrradhaus Kaufmann in Kaiserslautern gibt es schon seit etwa 20 Jahren ein Alarmsystem, sagt Inhaber Eugen Bernhard. Weil das Geschäft in einem Wohnhaus drin ist, kann dort auch keiner durch eine Dachluke einbrechen.
In Kirchheimbolanden hat man ein wachsameres Auge als früher
Hartmut Kaschig vom Radhaus in Kirchheimbolanden sagt über den Einbruch: "Man ist vorsichtiger und verriegelt mehr." Deshalb schließt er zum Beispiel immer die Fahrräder im Laden zusammen und achtet auf Kunden, die sich auffällig verhalten. Das sei aber nicht erst seit dem Vorfall im September so.
Ihn stört, dass man aus Datenschutzgründen nicht die Seriennummern von Fahrradteilen überprüfen lassen darf. So könnte man herausfinden, wo sich die gestohlenen Fahrräder befinden oder die Täter schnappen, sagt er. "Es wäre so einfach, das nervt brutal", so Kaschig.
Mit skurriler Einbruchsmasche 100.000 Euro teure Fahrräder erbeutet
Bei dem Einbruch Ende September sind die Einbrecher auf das Dach eines Fahrradgeschäftes in Kaiserslautern gestiegen. Dann haben sie mit einer Teleskopstange die bis zu 25 Kilogramm schweren Fahrräder aus sieben Metern Höhe durch eine Dachluke nach draußen gezogen. Insgesamt wurden Fahrräder im Wert von mehr als 100.000 Euro entwendet. Einen ähnlichen Fall gab es auch in Nordrhein-Westfalen.
Die Alarmanlage sei aktiv gewesen, aber sie reagiere eher auf Infrarot, sagt der Geschäftsführer des Ladens Tobias Hopf. Weil die Einbrecher nicht im Laden waren, habe sie keinen Alarm ausgelöst. "Wir haben die Sicherheitsvorkehrungen erhöht und wir machen da jetzt wirklich Fort Knox daraus", berichtet Hopf und vergleicht seinen Laden mit einem gut gesicherten Militärstützpunkt in den USA.
Polizei empfiehlt verschiedene Sicherheitsvorkehrungen
Wegen der neuen Einbruchsmasche hat die Polizei eine Warnung mit verschiedenen Empfehlungen für Besitzer von Fahrradläden herausgegeben. Zum Beispiel soll man Räder, die sich unter einer Dachöffnung befinden, nach Ladenschluss von der Fläche entfernen. Außerdem könne man Fahrräder zusammenketten oder Dachluken mit einem Gitter oder Alarm sichern.
Zu den Einbrüchen aus Geschäften im Westen der Pfalz hat die Polizei keine gesonderten Zahlen. Generell sind laut Polizei im vergangenen Jahr mehr als 300 Fahrräder in der Westpfalz gestohlen worden. In diesem Jahr seien es bislang etwas weniger gewesen.