"Weniger als 20 Prozent der Bäume sind gesund, tausende zeigen abgestorbene Äste in der Baumkrone, etliche sind ganz abgestorben", sagt Klimaschutzstaatssekretär Erwin Manz (Grüne) - und macht deutlich:
Waldzustandsbericht in RLP wird seit 40 Jahren gemacht
Seit fast 40 Jahren untersuchen Forstleute jedes Jahr, wie es dem Wald in Rheinland-Pfalz geht. Und seit Jahren stellen sie fest: Viele Bäume leiden unter Hitze und Wassermangel. Das macht den Wald nach Angaben des Umweltministeriums anfällig für Krankheiten und Schädlinge, wie zum Beispiel den Borkenkäfer.
Hitze und Dürre: Wald in RLP geht es wegen Klimawandel schlecht
Ein Großteil der Bäume sei schon krank oder abgestorben. Damit Experten dem Wald helfen können, untersuchen sie ihn regelmäßig. Das passiert bei der Waldzustandserhebung, die nun wieder gestartet ist - und zwar unter der Leitung der Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft in Trippstadt bei Kaiserslautern. Dort begann auch die Erhebung.
Bis zum 4. August wird der Zustand von Buche, Eiche, Fichte, Kiefer und einigen Nebenbaumarten untersucht und dokumentiert.
Vom Pfälzerwald bis zum Hunsrück: 4.000 Bäume in RLP werden untersucht
Dabei untersuchen die Förster seit Jahren dieselben 4.000 Bäume und prüfen, wie sich ihr Zustand im Laufe der Jahre verändert hat. Das Hauptaugenmerk liegt hierbei auf den Baumkronen und der Borke. Einen kranken Baum erkennt man laut Umweltministerium an Verfärbungen und einem lichten Blätterdach. "Das Ausmaß hat mittlerweile solche Dimensionen angenommen, dass dies jeder erkennen kann", so Klimaschutzstaatssekretär Manz
Man müsse nun alles daransetzen, um die Erderwärmung noch aufzuhalten. "Denn ist der Wald weg, fehlt auch sein Beitrag für saubere Luft und sauberes Wasser, zum Erhalt der Artenvielfalt und sein wertvoller und klimafreundlicher Rohstoff Holz“, so Manz weiter. Die Ergebnisse des Waldzustandsberichtes sollen Ende des Jahres veröffentlicht werden.