WAWI-Schokolade im Regal eines Supermarkts in Kaiserslautern

Produktionskosten extrem gestiegen

Schokolade aus Pirmasens wird teurer

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Der Preis für eine Tonne Kakao ist weltweit rasant angestiegen. Auch der Schokoladenhersteller WAWI in Pirmasens spürt die Auswirkungen der gestiegenen Kakaopreise.

Denn nicht nur Rohkakao, auch die Preise für Zucker und Milchpulver sind in den letzten zwei Jahren gestiegen. Das bedeutet, dass beispielsweise Vollmilchschokolade wesentlich teurer in der Produktion geworden ist. Und das wird auch der Kunde im Supermarkt bald merken, wie Richard Müller, Geschäftsführer bei WAWI, erklärt.

Schokolade aus Pirmasens wird teurer

Um eine Zartbitterschokolade herzustellen, haben sich die Kosten verdreifacht, so der WAWI-Geschäftsführer. Die Produktion der Vollmilchschokolade sei doppelt so teuer geworden. "Da sich aber glücklicherweise in der Lieferkette bis hin zum Handel weitere Kosten wie zum Beispiel Transporte nicht auch verdoppelt haben, wird der Kunde zwar deutlich mehr für Schokolade, aber sicher nicht das Doppelte bezahlen müssen", beruhigt Müller.

Wie viel Kunden zukünftig für eine 200g Tafel von WAWI zahlen müssen, kann er nicht genau sagen. "Ich gehe davon aus, dass der Preis im Supermarkt steigen wird, aber schlussendlich entscheidet der Handel über den Preis." Wegen der hohen Rohstoffpreise von Kakao, Zucker und Milchpulver – den Hauptzutaten für Schokolade – ist auch die Schokolade aus Pirmasens für die Supermärkte teurer im Einkauf geworden.

200g Schoko-Reis-Tafel von WAWI
Bei WAWI sollen die 200g Tafeln wegen der hohen Kakaopreise aber definitiv nicht kleiner werden, so Geschäftsführer Richard Müller.

Börsenspekulation und schlechte Ernte treiben Kakaopreise nach oben

Der Preis für eine Tonne Rohkakao ist mittlerweile auf über 6.000 Euro gestiegen. Zum Vergleich: Noch vor einem Jahr hat man bei WAWI dafür unter 3.000 Euro bezahlt. Die Gründe für diesen hohen Kakaopreis sind laut Geschäftsführer Müller unter anderem Börsenspekulationen und eine sehr schlechte Ernte in den vergangenen Monaten. Außerdem wisse man nicht, wann sich die Situation am Kakaomarkt wieder etwas entspannen werde.

Pirmasenser Schokohersteller verliert Kunden

Da WAWI seine Schokolade wegen der hohen Rohstoffpreise jetzt teurer verkaufen müsse, habe man auch schon Kunden verloren, beschreibt Müller die derzeitige Situation. "Wir beliefern nicht mehr all unsere Kunden, weil ihnen die Schokolade von WAWI einfach zu teuer geworden ist."

Ostergeschäft von Teuerung noch nicht betroffen

2024 sollen die Preise für Schokolade weiter steigen. Das kommende Weihnachtsgeschäft und auch die Jahresartikel von WAWI werden im Vergleich zum Vorjahr nochmal deutlich teurer werden, erklärt Müller. Es gebe aber auch eine gute Nachricht. So seien beispielsweise die jetzigen Schoko-Osterhasen in den Regalen von den extrem hohen Preisen für Kakao noch nicht betroffen.

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