Kaum befallene Bäume in diesem Jahr bisher

Pirmasens und Kaiserslautern gehen vorbeugend gegen Eichenprozessionsspinner vor

Stand
Autor/in
Nadine Lindacher
Bild von Nadine Lindacher, Redakteurin im SWR Studio Kaiserslautern

In diesem Jahr gibt es bislang kaum Probleme mit dem Eichenprozessionsspinner. In Kaiserslautern und Pirmasens werden aber trotzdem vorbeugende Maßnahmen gegen den Schädling ergriffen.

Die Stadt Pirmasens hat beispielsweise schon etliche Bäume auf Schulhöfen, Spielplätzen und in Kindergärten mit einem Spritzmittel behandelt, das die Raupen töten soll. Das eingesetzte Biozid sei für Menschen und Haustiere unbedenklich. Sollten im Stadtgebiet Nester des Eichenprozessionsspinners auftauchen, sollen geschulte Mitarbeiter des Wirtschafts- und Servicebetriebs der Stadt Pirmasens die Schädlinge und deren Nester mit einem Spezialsauger entfernen.

Raupe verursacht große Schäden an befallenen Bäumen

Der Eichenprozessionsspinner ist ein Forstschädling, der bevorzugt Eichen befällt, schreibt die Stadt Pirmasens in einem Informationsschreiben. Der Falter sei unscheinbar graubraun gefärbt mit braunen Linien auf seinen Flügeln. Seine Eier lege er vorzugsweise an glatten Rindenstellen freistehender älterer Eichen ab. Der Schmetterling, ein ungefähr 25 Millimeter großer Nachtfalter, sei an sich völlig harmlos. Er fliege von Ende Juli bis Anfang September. Wenn allerdings die Raupen geschlüpft seien, fressen sie in großen Verbänden die austreibenden Eichenblätter und verursachen dauerhafte Schäden an den Bäumen.

Haare des Eichenprozessionsspinners können lebensgefährlich sein

Die Haare des Eichenprozessionsspinners können schwere, zum Teil lebensbedrohliche Reaktionen bei Mensch und Tier hervorrufen. Nach Angaben der Stadt Pirmasens bilden die Raupen während der Häutung zusätzlich zu ihren langen sichtbaren Haaren rund 600.000 nur 0,1 bis 0,25 Millimeter lange „Brennhaare“, die das Eiweißgift Thaumetopein enthalten. Damit schütze sich die Raupe vor Fressfeinden.

Die sogennanten Brennhaare des Eichenprozessionsspinners können schwere allergische Raktionen hervorrufen.
Die sogennanten Brennhaare des Eichenprozessionsspinners können schwere allergische Raktionen hervorrufen.

Der Kontakt mit den Haaren führt bei Mensch und Tier zu starken Reizungen, allergischen Reaktionen, teilweise zu Schockzuständen. Zu den Begleiterscheinungen zählen unter anderem Schwindelgefühl, Fieber und Müdigkeit. Die Raupenhaare bleiben über Jahre hinweg weiter giftig, so die Stadt. Deshalb können auch alte Nester noch Probleme verursachen.

In Kaiserslautern ist in diesem Jahr noch kein Fall bekannt

Die Stadt Kaiserslautern weist daraufhin, dass Bäume neon-rosa gekennzeichnet werden, falls sie von Eichenprozessionsspinner befallen sind. In diesem Jahr sei aber bislang noch kein einziger Baum befallen gewesen, teilte die Stadt mit.

Auf Privatgrundstücken müssen Eigentümer handeln

Wenn sich der Eichenprozessionsspinner auf einem Privatgrundstück ausbreitet, ist nach Angaben der Stadt Kaiserslautern der Eigentümer verpflichtet, das Nest zu entfernen. Aufgrund der benötigten Sicherheitsvorkehrungen - Atemschutz und Vollschutzanzug - und der entsprechenden Sachkenntnis sei es für Privatpersonen ratsam, bei der Bekämpfung eine Fachfirma hinzuzuziehen.

Besser Abstand halten Giftige Tiere im Südwesten

Die brasilianische Wanderspinne oder eine Seewespe gibt es bei uns nur im Zoo. Trotzdem gibt es auch bei uns im Südwesten einige Tiere, vor denen sie besser Abstand halten sollten.

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