Keine Angst mehr vorm Onkel Doktor

In der "Teddy-Klinik" im Dynamikum in Pirmasens werden Kuscheltiere "geheilt"

Stand
Autor/in
Alexandra Dietz
SWR-Reporterin Alexandra Dietz kuschelt die Orakel vor ihrem großen Einsatz. Vielleicht bringt's ja was!

Was tun mit "verletzten" Kuscheltieren? In der "Teddy-Klinik" in Pirmasens können Kids ihre plüschigen Freunde behandeln lassen. Ziel ist es, Kindern die Angst vor Ärzten zu nehmen.

Arztbesuche sind oft mit viel Angst und Tränen beim Nachwuchs verbunden. Um diese Panik vor dem Onkel Doktor zu nehmen, gibt’s in den Sommerferien am Dynamikum in Pirmasens die "Teddy-Klinik". Hier gehen Kids mit ihren Kuscheltieren hin, um sie untersuchen und verarzten zu lassen.

Flauschige Kuscheltiere, egal wo man hinschaut. Teddybären, Delphine, Katzen, Hunde, Elefanten und sogar Einhörner sind zur Teddy-Klinik gekommen. Ihre Kuscheltier-Mamas und -Papas sind besorgt, denn ihre flauschigen Freunde sind krank und müssen vom Onkel Doktor behandelt werden. Die Kids zwischen vier und zehn Jahren kommen aus Pirmasens und der Umgebung. Wie im echten Leben müssen sie sich mit ihren kranken Tierchen erst mal anmelden und erzählen, warum sie überhaupt da sind. Der rosa Plüschhase Schnuffi hat Fieber. der braune XXL-Bär Lollipop die Grippe und Teddybär Leni hat ein Bein gebrochen, er ist auf die Bettkante gefallen.

Arztbehandlung im Dynamikum Pirmasens wie im echten Leben

Wie auch im wahren Leben, müssen die Kids ihre Kuscheltiere erst mal bei der Anmeldung registrieren. Hier werden Gewicht und Größe ausgemessen, das Alter notiert und auch der Name angemeldet. Auch der Grund des Arztsbesuchs in der Teddy-Klinik muss angegeben werden. So kann der Arzt sich bestens um die kleinen und großen Sorgen der Kuscheltiere kümmern. Nach der Anmeldung heißt es erst mal warten. Ein Teddy nach dem nächsten wird untersucht.

In der Teddy-Klinik im Dynamikum in Pirmasens untersuchen Ärzte des Städtischen Krankenhauses Pirmasens Kuscheltiere.
Ob Grippe, Fieber oder ein gebrochenes Bein. Die Ärzte des Städtischen Krankenhauses Pirmasens untersuchen in der Teddy-Klinik Kuscheltiere im Dynamikum. Bild in Detailansicht öffnen
Eine Krankenkassenkarte brauchen die Kuscheltiere nicht, ihre Namen werden in der Teddy-Klinik aber trotzdem aufgenommen.
Wie im richtigen Leben müssen die Kids ihre plüschigen Patienten erst mal anmelden, damit der Arzt sich auch um sie kümmern kann. Bild in Detailansicht öffnen
Auch Kuscheltiere müssen richtig behandelt werden. Dafür braucht der Arzt neben dem Namen auch das Gewicht und die Größe des Plüschtieres.
Alle Daten werden für den Arzt notiert: Neben dem Namen muss der Doktor für die Behandlung auch die Größe und das Gewicht des Kuscheltiers wissen. Bild in Detailansicht öffnen
Der große Moment vor dem Pieks: Dieser Teddybär bekommt gleich seine Grippeimpfung.
Dieser flauschige Teddybär soll eine Grippeimpfung bekommen. Kurz später hat er ein kleines Kinderpflaster auf dem Beinchen. Bild in Detailansicht öffnen
Scooby-Doo hat die Grippe. Die 8-jährige Karolina hofft darauf, dass der Arzt des Städtischen Klinikums Pirmasens ihrem Kuscheltier helfen kann.
Die 8-jährige Karolina ist mit ihrem Hund Scooby-Doo da. Er hat die Grippe und braucht dringend Medikamente. Bild in Detailansicht öffnen
Auch Kuscheltiere müssen mal Fieber messen. Die Kids beobachten interessiert, wie die Ärzte ihre flauschigen Freunde untersuchen.
Gespannt beobachten die Kids, wie die Ärzte ihre flauschigen Patienten untersuchen. Hier wird gerade Fieber gemessen. Bild in Detailansicht öffnen
Wie gut ist der Reflex am Bein? Mit diesem Hämmerchen können Ärzte das testen. In diesem Fall darf sogar der kleine Kuscheltierbesitzer ran.
Mit einem Schlag geht das Hämmerchen aufs Knie. So wird der Reflex am Bein getestet. Bild in Detailansicht öffnen
Können diese Kuscheltier-Knopfaugen lügen? Nach der Untersuchung durch den Arzt geht's dem plüschigen Hasen wieder viel besser.
Ende gut, alles gut! Diese Knopfaugen können doch nicht lügen, oder? Bild in Detailansicht öffnen

Die achtjährige Karolina aus Pirmasens hat alle vier Stationen hinter sich mit ihrem Kuschelhund Scooby-Doo. Sie hat ein Rezept bekommen für ihr krankes Kuscheltier. Eins gegen Fieber und Erkältung. Mit den Medikamenten geht sie glücklich nach Hause, weil sie weiß "dass Scooby-Doo bald wieder gesund ist". Währenddessen sind die anderen Kids mit ihren Kuscheltieren gerade in der Behandlung. Sie beobachten gespannt, wie die Ärzte ihre plüschigen Freunde untersuchen. Mit Stethoskopen wird der Herzschlag des Teddys abgehört, mit dem Hämmerchen der Reflex im Bein getestet, bei manchen mit Verdacht auf gebrochene Knochen gibt’s sogar Röntgenbilder.

Mein Teddybär Leli ist bald wieder gesund, dann bin ich echt glücklich.

Angebot im Dynamikum Pirasens wird mit Erste Hilfe Kurs fortgesetzt

Am Ende können die Ärzte vom Städtischen Klinikum Pirmasens allen Kuscheltieren helfen. Zur großen Freude der Kleinen und ihren Eltern. Stephanie Maiß ist mit ihren beiden Töchtern da und findet die Aktion "ganz toll, um auch den Kindern die Angst zu nehmen und generell auch vor Ärzten". Sie findet, dass man mit dieser Herangehensweise nicht früh genug anfangen kann. Am Dienstagm kommende Woche, ist sie auch wieder dabei. Dann geht's um Erste Hilfe. Hier erklären die Ärzte, was Kinder tun können, wenn sich jemand beispielsweise den Arm gebrochen hat oder ohnmächtig wird. Sogar der Rettungswagen kommt zum Einsatz. Uwe Bernhardt vom Städtischen Klinikum Pirmasens weiß, dass die Kinder noch tagelang darüber erzählen und daheim Arzt spielen und die Behandlungen immer wieder durchgehen. Das sei wichtig, sagt er.

Es gibt Kinder, die haben einfach die pure Angst vorm Arzt und dem Krankenhaus. Mit solchen Aktionen wollen wir das ... lindern.

Wer an der Aktion im Dynamikum teilnehmen möchte, muss sich vorab anmelden.

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