Auch in diesem Jahr fand am Gedenkstein für die Opfer nahe der Air Base Ramstein im Kreis Kaiserslautern eine kleine Gedenkfeier statt. Organisiert wurde sie auch in diesem Jahr vom Ehepaar Sybille und Hartmut Jatzko. Die Familie half im Nachgang des Unglücks den Opfern und Hinterbliebenen, mit ihren Traumata umzugehen.
Hinterbliebene erinnern an Air Base an Unglück von Ramstein
Sybille Jatzko sagte, auch 35 Jahre danach sei das Gedenken an die Opfer wichtig für die Hinterbliebenen. Es habe sich eine Gruppe gebildet, die den Einzelnen auffange und trage. Noch heute würden sich Menschen bei der Nachsorgegruppe melden, die über das Geschehene und den Umgang damit reden wollten.
Rund zwei Dutzend Hinterbliebene hatten sich am Gedenkstein in Ramstein versammelt. Es wurden kleine Ansprachen gehalten. Zur genauen Uhrzeit des Unglücks um 15.44 Uhr hielten die Anwesenden eine Schweigeminute ab. Außerdem wurde das Lieblingslied eines Hinterbliebenen gespielt, der Teil der Nachsorgegruppe war und vor kurzen gestorben ist.
Vor 35 Jahren: Flugzeuge stoßen auf Air Base Ramstein zusammen
Auf der Air Base waren am 28. August 1988 bei einer Kunstflugvorführung drei Militärflugzeuge zusammengestoßen. Das Wrack einer Maschine stürzte daraufhin in die Zuschauermenge. Dabei kamen 70 Menschen zu Tode, hunderte Menschen wurden zum Teil schwer verletzt. Das Unglück und die Folgen für die Überlebenden und Angehörigen der Opfer zeigt auch ein Spielfilm über die Flugtagkatastrophe.