„Mähen, Unkraut, Heckenschneiden ...und zurzeit ist es extrem. Wir kommen gar nicht hinterher", sagt Sascha Ehrenberger. Der Landschaftsgärtner arbeitet mit drei Kollegen seiner Garten-Pflegekolonne gerade an der Grünfläche neben dem Bahnhof in Pirmasens. Sie mähen, trimmen und zupfen Unkraut. Und das bereits seit Anfang März, wie sie sagen. Trotzdem kommen sie in diesem Jahr kaum nach.
Bereits 120 Tonnen Grünschnitt haben sie seit März entsorgt, sagt sein Chef, Mathias Schneller. Er schätzt, dass das 20 Prozent mehr als im Vorjahr sind. Der starke Wuchs der Pflanzen und Gräser liege am Wetter.
Wetter lässt Pflanzen in Pirmasens wuchern
"Wir sind eigentlich mit der Vegetation drei Monate hinten dran" sagt der Betriebsleiter, der in Pirmasens für die Pflege aller Grünflächen verantwortlich ist. "Es war am Anfang des Jahres durch den vielen Niederschlag und die kühleren Temperaturen eher verhalten. Als die Temperaturen dann angezogen haben und an die 20 Grad gekommen sind und noch Niederschlag dazu gekommen ist, ist alles es richtig explodiert."
Am Hauptbahnhof in Pirmasens geht es bei den Arbeiten hauptsächlich darum, dass alles schön aussieht. Die Wiesen und Bäume sollen gepflegt sein und die Blumen frisch und strahlend für die Besucher der Stadt, die mit der Bahn anreisen. Solche Grünflächen mussten die vergangenen Wochen hinten anstehen. Vorrang haben die Grünarbeiten, bei denen sonst die Verkehrssicherheit gefährdet ist, sagt Schneller. Also die Stellen, wo die wuchernden Pflanzen und Bäume sonst Auto- und Fahrradfahrern die Sicht beschränken. Oder weit in Gehwege wachsen, sodass Fußgänger nicht mehr vorbei kommen.
Bürger melden zugewucherte Bereiche in Pirmasens
Auch die Menschen in Pirmasens haben bemerkt, dass es in ihrer Stadt plötzlich mehr grünt als sonst. "Wir haben viele Anrufe und Anfragen bekommen, wann wir denn endlich zum Rückschnitt der Pflanzen vorbeikommen", sagt Schneller. Bei den Menschen habe er um Verständnis dafür gebeten, dass es noch etwas dauert. Die Gärtner-Teams der Stadt würden schon so schnell arbeiten, wie sie können, und bald auch bei allen vorbeikommen.
Die Gärtner der Stadt vermuten, dass die Arbeit bis zum Herbst anhält. Dann wird ihre Arbeit hauptsächlich daraus bestehen, das ganze Laub zu beseitigen. Für die kommenden Jahre geht auch Mathias Schneller davon aus, dass die Gärtner-Teams sich durch den Klimawandel auf immer ruckartigere Wechsel in der Vegetation einstellen müssen.