An der Übung auf der US-Air Base in Ramstein haben mehr als 30 Piloten mit Jets aus mehreren NATO-Staaten teilgenommen. Darunter Deutschland, Frankreich, Großbritannien, die Niederlande, Belgien, Dänemark, Polen, Finnland und die USA. In einem "freundschaftlichen Wettbewerb" standen sie sich in verschiedenen Disziplinen gegenüber, hieß es vorab in einer Pressemitteilung der U.S. Air Force.
Oberst Michael Trautermann vom NATO-Hauptquartier auf der Air Base Ramstein hat die Großübung mitorganisiert. Demnach sind Jets neuester Technologie mitgeflogen. Auch zwei deutsche Eurofighter waren demnach dabei. "Diese Übung zeigt, dass man gut gerüstet ist, die NATO-Staaten im Ernstfall in der Luft zu verteidigen", so Trautermann.
NATO-Jets stehen sich in Ramstein bei 1-gegen-1-Übung gegenüber
Bei der Übung ging es darum, die Fähigkeiten der Kampfjetpiloten zu verbessern. Ziel war es auch den Austausch und die Kommunikation untereinander effektiver zu machen. Außerdem sollten Taktiken besprochenen werden, um im Fall der Fälle bereit zu sein, die NATO-Länder verteidigen zu können. Bei der Gelegenheit sollte auch getestet werden, wie gut die verschiedenen Systeme und unterschiedliche Technik der Verbündeten miteinander funktionieren.
Die "1-gegen-1-Kampfübung" lief folgendermaßen ab: Den Piloten wurden ein gewisser Zeitpunkt und Koordinaten vorgegeben. Dort mussten sie mit ihren Kampfjets hinfliegen. Erst in der Luft, kurz vor dem Aufeinandertreffen, wussten die Piloten gegen welchen anderen Kampfjet sie antreten. Simuliert wurde dabei der Moment, wenn zwei feindliche Jets in der Luft aufeinandertreffen.
Übung der NATO in Ramstein ist erste dieser Art
"Ramstein 1v1", so der offizielle Name der Übung, ist die erste Übung dieser Art in Europa. Es geht laut Air Force nicht nur darum die Fähigkeiten der Piloten zu verbessern, sondern auch die Kameradschaft unter den Teilnehmern. "Kameradschaft ist die Essenz dessen, was Militäreinheiten verbindet und einen Zusammenhalt schafft, der es diesen Militäreinheiten aus verschiedenen Ländern ermöglicht, effektiv als eine kollektive Einheit zu funktionieren", so Oberstleutnant Michael Loringer.
Fluglärm in und um Ramstein
Etwa sieben Stunden hat die NATO-Übung gedauert. In dieser Zeit sind immer wieder Flugjets lautstark über Ramstein und die Region geflogen.